Modell eines Hauses (rumah gadang)
uns nicht bekannt - Hersteller Kehding, F. (1848 - 1926) - Sammler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
30,3 x 30,5 x 16,2 cm
Inventarnummer
49380
Das Messingmodell bildet das traditionelle Wohnhaus der Minangkabau (rumah gadang) ab, das von drei bis vier Generationen einer Großfamilie bewohnt und entsprechend des matrilinearen Verwandschaftsystems von den Müttern an ihre Töchter vererbt wurde.
Architektonische Besonderheiten ließen die rumah gadang bereits im 19. Jahrhundert zu beliebten touristischen Zielen für die im damaligen Niederländisch-Ostindien tätigen Europäer*innen werden. Zahlreiche Reisefotografien bilden diese Häuser mit ihren reich geschnitzten, farbig gefassten Fassaden und den gestaffelten Dächern mit hochaufkragenden, an Büffelhörner erinnernde Giebeln ab. Modelle aller Minangkabau-Haustypen, deren Fertigung erst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts einsetzte, waren bei Europäer*innen beliebte Souvenirs. Sie haben aber auch als Behältnisse für den zeremoniellen Betelgebrauch bei den Minangkabau selbst Verwendung gefunden. Dieses, aus vier Teilen zusammengesetzte Modell stammt aus dem Nachlass von F. Kehding (1848-1926), der es wohl um 1890 vor Ort erworben hatte. Kehding war Inhaber einer Reederei, die Import-/Export- und Bankgeschäfte ausführte, und zugleich deutscher Konsul. In Dresden stand er der Karang-Gesellschaft vor, die Kaffeeplantagen in Sumatra besaß. Sein umfangreicher Nachlass, der zwei weitere Architekturmodelle und das Modell eines Büffelkarrens enthält, gelangte 1938 in die Sammlungen des Museums. (PM, 2022)
Architektonische Besonderheiten ließen die rumah gadang bereits im 19. Jahrhundert zu beliebten touristischen Zielen für die im damaligen Niederländisch-Ostindien tätigen Europäer*innen werden. Zahlreiche Reisefotografien bilden diese Häuser mit ihren reich geschnitzten, farbig gefassten Fassaden und den gestaffelten Dächern mit hochaufkragenden, an Büffelhörner erinnernde Giebeln ab. Modelle aller Minangkabau-Haustypen, deren Fertigung erst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts einsetzte, waren bei Europäer*innen beliebte Souvenirs. Sie haben aber auch als Behältnisse für den zeremoniellen Betelgebrauch bei den Minangkabau selbst Verwendung gefunden. Dieses, aus vier Teilen zusammengesetzte Modell stammt aus dem Nachlass von F. Kehding (1848-1926), der es wohl um 1890 vor Ort erworben hatte. Kehding war Inhaber einer Reederei, die Import-/Export- und Bankgeschäfte ausführte, und zugleich deutscher Konsul. In Dresden stand er der Karang-Gesellschaft vor, die Kaffeeplantagen in Sumatra besaß. Sein umfangreicher Nachlass, der zwei weitere Architekturmodelle und das Modell eines Büffelkarrens enthält, gelangte 1938 in die Sammlungen des Museums. (PM, 2022)
Kultureller Kontext
Minangkabau (Herstellung)
Petra Martin: Zum Messingguß im Padanger Hochland (Minangkabau), in: Staatliches Museum für Völkerkunde Dresden (Hg.): Abhandlungen und Berichte des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden, 44, Berlin 1990, S. 257-268, Bd. 44 / Taf. X, Abb. 4 (schwarz-weiss)
Reproduktion
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