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Ort, Datierung
Abmessungen
10,7 x 46,0 x 46,0 cm
Inventarnummer
25877
1912 und 1927 schenkte der Architekt Klaus Döhring dem Museum für Völkerkunde eine umfangreiche Sammlung aus Siam (seit 1939 Thailand). Döhring hatte in Dresden studiert und war viele Jahre in Siam tätig, wo er im Palastbau tätig und zum Superintending Architect und Engeneer to His Royal Siamese Ministry of the Interior ernannt worden war. „In Siam verbrachte ich meine schönsten Jahre“ schrieb er 1923. „Zu tiefstem Erlebnis wurden mir die alten Traditionen, die in sich geschlossene, hohe Kultur und die eigenartige Kunst, deren seltene Stilreinheit, unnachahmliche Anmut und Formenschönheit bewunderungswert sind.“ Besonders fasziniert war Döhring von der Schwarzgoldlacktechnik. Er eröffnete selbst eine Lackwerkstatt, wo er die Technik erlernte und unzählige Kopien von berühmten Werken anfertigte. Die Schwarzgoldlacktechnik gelangte besonders in der Palast- und Sakralarchitektur, aber auch auf Mobilar und selbst Gongs zur Anwendung. Der technologische Prozess ist aufwändig:
Zunächst werden die Flächen mit einem ein Millimeter dicken Lackgrund überzogen, dessen Herstellung allein schon bis zu zwei Jahren dauert. Die Linien der Flächenornamente werden nun mit einer Stechpause auf den Lackgrund mit weißem Farbpuder aufgestäubt. Dann werden alle Flächen, die schwarz bleiben sollen abgedeckt. Auf den frei bleibenden Stellen wird mit klopfenden Fingern Blattgold aufgetragen. In den ersten Tagen ist die Goldschicht noch zart und verletzlich. Aber schon nach einer Woche wird sie widerstandsfähig und dauerhaft. Im Innern von Räumen halten diese Dekorationen jahrhundertelang, im Außenbereich müssen sie meist schon nach einigen Jahrzehnten erneuert werden. Beliebte Motive sind Szenen aus der Buddhalegende, aus dem Ramakien oder siamesischen Legenden. Zu diesem Bronzegong selbst hat Döhring jedoch keine näheren Angaben zur Provenienz übermittelt. (PM, 2006)
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