Das Bambusinstrument ist Teil einer 481 Kulturzeugnisse umfassenden Sammlung von Jacob Bensbach (1842-1897), Resident von Ternate, die 1902 vom Amsterdamer Händler J.W.D. Jockin an das Dresdner Museum verkauft worden ist. Die Objekte stammen überwiegend aus dem von den Niederländern besetzten, westlichen Teil von Neuguinea. Einige Objekte der Kollektion haben keine näheren Provenienzangaben, darunter dieses sowie zwei weitere, gleichartige Musikinstrumente. Die aus Bambus geschnitzten und mit Ritzzeichnungen versehenen "Klanggabeln" sind charakteristische Instrumente der suku Mandar, die überwiegend im westlichen und südlichen Sulawesi leben, als Seefahrer aber auch Siedlungsplätze auf anderen Inseln haben.
Das Instrument gehört zu den Aufschlagidiophonen. Zur Klangerzeugung wird die Gabel auf die Handfläche geschlagen, was die Gabelenden zum Schwingen bringt. Durch zwei Grifflöcher lässt sich die Tonhöhe beeinflussen. 1912 ist das Musikinstrument an das Museum in Reichenbach im Vogtland abgegeben worden, kehrte jedoch im Zuge von Sammlungsprofilierungen 1976 zurück nach Dresden. (PM, 2021)