Ein Pfeifenbeutel zur Aufbewahrung eines Kalumet ("Friedenspfeife"). Da in vielen nordamerikanischen Kulturen nicht nur dem Rauch und dem Akt des Rauchens, sondern auch der Pfeife selbst eine hohe spirituelle Bedeutung beigemessen wurde, entwickelten sich aufwändige Regeln zu ihrer Behandlung und Aufbewahrung. So darf eine Pfeife nie den Boden berühren. Wenn sie nicht gerade benutzt wird, wird sie entweder repräsentativ auf einem Ständer zur Schau gestellt oder in einem solchen Beutel aufbewahrt. Dabei werden Kopf und Rohr auseinandergenommen. Zusammengesteckt werden sie nur zur unmittelbaren Benutzung. Besonders heilige Pfeifen werden einem "Bewahrer" anvertraut, der für ihren Schutz verantwortlich ist und entsprechend auch Pfeifenbeutel herstellen und in gutem Zustand halten muss. Einige Pfeifen sind über mehrere Generationen von Bewahrern hinweg erhalten worden.
Es ist bislang nicht geklärt, ob dieser Pfeifenbeutel zu einem Stück von besonderer Bedeutung gehörte. Da ab Mitte des 19. Jahrhunderts viele Pfeifen für den aufkommenden Touristenverkehr im Westen der USA gefertigt wurden, ist es möglich, dass es sich hierbei um eine Souveniranfertigung handelt. (MVL, Frank Usbeck, 28.01.2020)