Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
9 x 9 x 27 cm
Inventarnummer
56620 a, b
Ein Paar Mokassins aus weich gegerbtem hellem Leder. Der Oberschuh ist mit bunten Glasperlen in abstrakt-geometrischen Mustern im Stil der Great Plains bestickt (u.a. ein kreisförmiges Symbol mit Kreuz im Inneren, das an das Medizinrad der westlichen Plains-Gruppen erinnert). Umlaufend an der Naht zur Sohle sind noch weitere Stickereien in grünen und gelben Streifen angebracht.
Die Mokassins stammen aus dem Besitz von Georg Coch (1847-1905), einem bekannten Fotografen der Oberlausitz, und wurden 1907 vom Natur- und Heimatkundemuseum Seifhennersdorf aus seinem Nachlass erworben. Von dort kamen sie 1967 im Rahmen der DDR-Museumsprofilierung nach Dresden. Die Museumskonsolidierung und -profilierung war eine in der DDR ab den 1950er Jahren verfolgte kulturpolitische Direktive. Sie bestimmte, dass Museen thematische Schwerpunkte bilden sollten, um Sammlungen zu vereinheitlichen und deren Bearbeitung zu erleichtern. So wurden u.a. außereuropäische Ethnografika von Stadt- und Heimatmuseen und Museen für Ur- und Frühgeschichte an die Völkerkundemuseen in Leipzig, Dresden und Herrnhut abgegeben.
Das Museum Seifhennersdorf wandte sich 1966 an die zentrale "Fachstelle für Heimatmuseen" der DDR mit der Bitte, seine ethnografischen Objekte abgeben zu dürfen, denn "wir haben überhaupt keine Möglichkeit, die genannten Dinge in Zusammenhang mit unserem Heimatmuseum zu nutzen". Ethnografika entsprachen nicht dem Sammelprofil des Museums, konnten so für Ausstellungen nicht verwendet werden und strapazierten die Kapazitäten des dortigen Magazins. (MVL, Frank Usbeck, 21.07.2023)
Die Mokassins stammen aus dem Besitz von Georg Coch (1847-1905), einem bekannten Fotografen der Oberlausitz, und wurden 1907 vom Natur- und Heimatkundemuseum Seifhennersdorf aus seinem Nachlass erworben. Von dort kamen sie 1967 im Rahmen der DDR-Museumsprofilierung nach Dresden. Die Museumskonsolidierung und -profilierung war eine in der DDR ab den 1950er Jahren verfolgte kulturpolitische Direktive. Sie bestimmte, dass Museen thematische Schwerpunkte bilden sollten, um Sammlungen zu vereinheitlichen und deren Bearbeitung zu erleichtern. So wurden u.a. außereuropäische Ethnografika von Stadt- und Heimatmuseen und Museen für Ur- und Frühgeschichte an die Völkerkundemuseen in Leipzig, Dresden und Herrnhut abgegeben.
Das Museum Seifhennersdorf wandte sich 1966 an die zentrale "Fachstelle für Heimatmuseen" der DDR mit der Bitte, seine ethnografischen Objekte abgeben zu dürfen, denn "wir haben überhaupt keine Möglichkeit, die genannten Dinge in Zusammenhang mit unserem Heimatmuseum zu nutzen". Ethnografika entsprachen nicht dem Sammelprofil des Museums, konnten so für Ausstellungen nicht verwendet werden und strapazierten die Kapazitäten des dortigen Magazins. (MVL, Frank Usbeck, 21.07.2023)
Kultureller Kontext
Mandan (Sammelereignis)
Reproduktion
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