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Das Kohlfeld (Kohlfeld in Noordwijk)

Liebermann, Max (1847-1935) - Maler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
70 x 100 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 2457 D
Das Bild entstand an der holländischen Nordseeküste. Seit seiner ersten Studienreise 1872 nach Scheveningen arbeitete Max Liebermann bis zu Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 regelmäßig in den Niederlanden. Dort widmete er sich der Arbeit in freier Natur. Neben figürlichen Motiven aus dem ländlichen Milieu war es die weite, lichte Landschaft, die er in Strand- sowie Acker- und Feldbildern darstellte.
Im „Kohlfeld“ steht die organisch in das Gelände verwobene Rückenfigur eines Feldarbeiters gleichsam für die Einheit von Mensch und Natur. Um sie herum wogt ein prächtiges Farbenspiel von Grün, Blau, Rot, Gelb und Braun. Die malerische Umsetzung der nuancenreichen Töne des wie von einem silbernen Tauschleier überzogenen Gemüses macht den besonderen Reiz aus. Pastos aufgetragene Farben wurden auf der Palette oder erst direkt auf der Leinwand gemischt und stehen zuweilen in einem Pinsel- oder Spachtelstrich als reine Pigmente nebeneinander. Am rechten Bildrand schieben sich üppig wachsende Weidenbüsche in die Bildmitte und verdecken die hoch liegende Horizontlinie, über der sich ein lichtblauer Himmel spannt. Das Feld erstreckt sich unmittelbar hinter dem Deich in der Nähe des Fischerdorfes Noordwjik nördlich von Scheveningen. Im Hintergrund links sind die Häuser des Ortes mit wenigen Pinselstrichen angedeutet. Um Bildtiefe zu suggerieren, betonte der Maler die vertikalen Furchen des Feldes und flachte den Deich im Hintergrund ab. Liebermann hat sich in vier Fassungen mit dem Motiv auseinandergesetzt. Zwei der Bilder gelten als verschollen, ein kleineres Erntebild befindet sich heute in der Kunsthalle Karlsruhe. (Autor: Heike Biedermann, 2018)

1920 Schenkung von Adolf Rothermundt, Dresden
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bezeichnet rechts unten: M Liebermann 1912

1920 erworben als Geschenk des Kunstsammlers Adolf Rothermundt, Dresden; Auslagerung nach Döbra/Kamenz; am 22. März 1945 im Zuge der Ost-West-Verlagerung nach Barnitz/Krögis transportiert, danach vermisst; etwa 1947 von einem sowjetischen Offizier, der Leiter eines sowjetischen Magazins (Verkaufsstelle für sowjetische Staatsangehörige) war, für etwa 1000 Mark zum Kauf angeboten und in Dresdner Privatbesitz gelangt; im Juni 1957 in Privatbesitz entdeckt, am 4. Juli 1957 Rückführung zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
s. Kat. „Zurück in Dresden. Ehemals vermisste Kunstwerke Dresdener Museen“. Dresden/Eurasburg 1998; S. 183:

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