

Christian II. Kurfürst von Sachsen (1583–1611)
Vries, Adriaen de (um 1545-1626) - Bildhauer Christian, Sachsen, Kurfürst (1583-1611) - Dargestellte Person
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H: 96 cm, B: 66 cm, T: 41 cm
Museum
Inventarnummer
H4 001 / 004
Die Büste entstand im Auftrag von Kaiser Rudolf II. in Prag, wo Adriaen de Vries seit 1601 als Hofbildhauer tätig war. Sie entstand im selben Jahr, in dem der Künstler auch das Bildnis des Kaisers schuf, welches seinerseits auf die Büste Karls V. von Leone Leoni Bezug nimmt. Leonis Neuerung bestand darin, den ganzen Oberkörper des Monarchen bis zur Taille wiederzugeben und diesen Torso auf einen figuralen Sockel zu stellen, welcher als zusätzliche Bedeutungsebene gestaltet ist. Bei Christians Bildnis wurde die Büste knapper beschnitten, um den Standesunterschied zwischen Kaiser und Kurfürst zu
verdeutlichen, während der Sockel die tiefe Verbundenheit der beiden zum Ausdruck bringt: Vor dem zentral positionierten, mit dem Kurhut verzierten sächsischen Wappen reichen sich zum Zeichen der Eintracht zwei weibliche Figuren anmutig die Hände. Vor ihnen liegt ein Bündel Pfeile als Symbol der gemeinsamen Stärke, denn ein einzelner Pfeil lässt sich leicht zerbrechen, nicht jedoch ein ganzes Bündel. An einem Band trägt Christian ein Medaillon mit dem Bildnis Rudolfs, das vom kaiserlichen Doppeladler gerahmt wird. Der Kurfürst erhielt die Büste als Geschenk bei seinem Besuch in Prag 1607. Sie zeigt ihn jung und bartlos, mit idealisierten Zügen, die seine beträchtliche Leibesfülle nur vermuten lassen. Der stolz erhobene Kopf und der in die Ferne gerichtete
Blick verleihen dem meisterhaften Porträt einen heroischen Charakter.
verdeutlichen, während der Sockel die tiefe Verbundenheit der beiden zum Ausdruck bringt: Vor dem zentral positionierten, mit dem Kurhut verzierten sächsischen Wappen reichen sich zum Zeichen der Eintracht zwei weibliche Figuren anmutig die Hände. Vor ihnen liegt ein Bündel Pfeile als Symbol der gemeinsamen Stärke, denn ein einzelner Pfeil lässt sich leicht zerbrechen, nicht jedoch ein ganzes Bündel. An einem Band trägt Christian ein Medaillon mit dem Bildnis Rudolfs, das vom kaiserlichen Doppeladler gerahmt wird. Der Kurfürst erhielt die Büste als Geschenk bei seinem Besuch in Prag 1607. Sie zeigt ihn jung und bartlos, mit idealisierten Zügen, die seine beträchtliche Leibesfülle nur vermuten lassen. Der stolz erhobene Kopf und der in die Ferne gerichtete
Blick verleihen dem meisterhaften Porträt einen heroischen Charakter.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Signiert und datiert auf der Hinterkante der Plinthe: ADRIANUS FRIES HAGENSIS / FECIT 1603
Reproduktion
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