Friedrich August II., Kurfürst von Sachsen
Coudray, François (1678-1727) - Bildhauer August, Polen, König (1696-1763) - Dargestellte Person
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H: 68,4 cm, B: 52,5 cm, T: 33,5 cm
Museum
Inventarnummer
H4 002 / 007
Die Marmorbüste stellt den einzigen legitimen Sohn Augusts des Starken, Friedrich August II. (1696–1763), im Alter von etwa 19 Jahren dar. Der Kurprinz befand sich
auf Wunsch seines Vaters ab 1711 auf einer mehrjährigen Bildungsreise durch Europa, wobei er von Baron Raymond Leplat, dem Generalinspekteur der kurfürstlich-
königlichen Sammlungen, begleitet wurde. Die Büste entstand in Paris, wo sich der Kurprinz von August 1714 bis Juni 1715 aufhielt. Ausgeführt wurde sie von François Coudray, der sich mit diesem Werk um die Anstellung als Hofbildhauer in Dresden bewarb – eine Position, die er dank der Vermittlung Leplats bereits im Herbst 1715 antreten konnte. Coudray war ein Schüler von Antoine Coysevox, dem Hofbildhauer Ludwigs XIV., und folgte dessen repräsentativem Porträtstil, bei dem das Modell typischerweise mit heroisch zur Seite gewendetem Kopf und üppiger Allongeperücke wiedergegeben wird. Wie es sich für einen künftigen König ziemt, trägt Friedrich
August einen Harnisch, dessen Fragmentierung durch eine zurückhaltende Draperie verhüllt wird. Da die Züge des schon früh zur Fülligkeit neigenden Kurprinzen wohl
noch etwas unausgereift waren, konzentrierte sich Coudray auf die Lockenpracht der virtuos gemeißelten Perücke und die buschigen Augenbrauen, die Friedrich August ebenso wie die markante Nase von seinem Vater geerbt hatte. So gelang es Coudray, den jungen Mann majestätisch wirken zu lassen und der Büste die Aura staatsmännischer Würde zu verleihen.
auf Wunsch seines Vaters ab 1711 auf einer mehrjährigen Bildungsreise durch Europa, wobei er von Baron Raymond Leplat, dem Generalinspekteur der kurfürstlich-
königlichen Sammlungen, begleitet wurde. Die Büste entstand in Paris, wo sich der Kurprinz von August 1714 bis Juni 1715 aufhielt. Ausgeführt wurde sie von François Coudray, der sich mit diesem Werk um die Anstellung als Hofbildhauer in Dresden bewarb – eine Position, die er dank der Vermittlung Leplats bereits im Herbst 1715 antreten konnte. Coudray war ein Schüler von Antoine Coysevox, dem Hofbildhauer Ludwigs XIV., und folgte dessen repräsentativem Porträtstil, bei dem das Modell typischerweise mit heroisch zur Seite gewendetem Kopf und üppiger Allongeperücke wiedergegeben wird. Wie es sich für einen künftigen König ziemt, trägt Friedrich
August einen Harnisch, dessen Fragmentierung durch eine zurückhaltende Draperie verhüllt wird. Da die Züge des schon früh zur Fülligkeit neigenden Kurprinzen wohl
noch etwas unausgereift waren, konzentrierte sich Coudray auf die Lockenpracht der virtuos gemeißelten Perücke und die buschigen Augenbrauen, die Friedrich August ebenso wie die markante Nase von seinem Vater geerbt hatte. So gelang es Coudray, den jungen Mann majestätisch wirken zu lassen und der Büste die Aura staatsmännischer Würde zu verleihen.
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