Die Formgebung der hinter dem rechten Bein befindlichen Stütze spricht für eine Anfertigung der unterlebensgroßen Statue im 1. Jh. v. Chr. Dargestellt ist den beiden langen, auf dem Mantelwulst aufliegenden Haarsträhnenenden zufolge eine Gottheit, die mit einem leichten Mantel bekleidet ist, Sandalen trägt und in der linken Hand eine eigentlich aus Stoff zu denkende Binde hält. Der rechte Oberarm dürfte ein wenig nach vorn geführt gewesen sein; das Attribut, das die rechte Hand umfasste, ist nicht bekannt. Die im Jahr 1728 aus dem Nachlass von Flavio Chigi (gest. 1693) erworbene, seinerzeit trotz der Ergänzung mit einem an eine kurze Keule erinnernden Objekt als Zeus gedeutete Statue erinnert an den Relieftypus des archaistischen Dionysos, den in Dresden die Kandelaberbasis Inv. Hm 27 vertritt. Im Unterschied zu diesem und zu anderen archaistischen Darstellungen des Dionysos fehlt hier jedoch ein Untergewand. Es kommt daher wohl eher eine Deutung als Poseidon (vgl. eines der Reliefs der Kandelaberbasis in Kopenhagen, NCG, Inv. 868) oder als Agathos Daimon (vgl. das Relief Berlin, Antikensammlung, Inv. Sk 1527) in Betracht.