Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer Hm 050
Abmessungen
H. ges. mit ergänztem Kopf: 209 cm, B: 72 cm, T: 59 cm
Inventarnummer
Hm 050
Im 34. Buch seiner Naturalis historia schreibt Plinius der Ältere (23/24–79 n. Chr.): »Phidias schuf außer dem Zeus von Olympia, dem niemand den Rang streitig macht, aus Gold und Elfenbein die Athena in Athen, die im Parthenon steht, aus Bronze aber außer der oben genannten Amazone eine Athena von so außerordentlicher Schönheit, dass sie den Beinamen ›die [schöne] Gestalt‹ erhielt.« Von derselben Bronzestatue der Athena ist bei Pausanias die Rede, der sich im Jahr 160 n. Chr. in Athen aufgehalten hat und im Rahmen seiner Beschreibung der Akropolis auch auf das »am meisten sehenswerte« Werk des Phidias zu sprechen kommt, »die Statue der Athena, die man nach den Weihenden die Lemnische nennt«. Adolf Furtwängler ist es im Jahr 1893 gelungen, die Texte von Plinius und Pausanias mit weiteren Schriftquellen zu kombinieren und unter den vielen antiken Statuen der Athena einen überlebensgroßen statuarischen Typus zu isolieren, bei dem die Schönheit der Göttin besonders gut zur Geltung kommt, weil ihr Kopf nicht von einem Helm bedeckt ist. Zusammen mit 29 weiteren Skulpturen der Sammlung Albani sind im Jahr 1728 gleich zwei Repliken dieses statuarischen Typus nach Dresden gelangt, von denen die eine (s. Inv. Hm 49) für die Rekonstruktion der phidiasischen Statue von maßgeblicher Bedeutung ist, da sie als einzige den Körper zusammen mit dem zugehörigen Kopf überliefert. Die hier besprochene Statue Hm 50 ist erstmals im 16. Jh. in der Sammlung Cesi bezeugt, trägt einen in Gips ergänzten Kopf und ist seit 2021 im Café Algarotti zu sehen.
Dietrich Boschung, Jens Daehner, Wilfred Geominy, Huberta Heres, Kordelia Knoll, Frank Martin, Stefanie Oehmke, Joachim Raeder, Stefan F. Schröder, Friederike Sinn und Christiane Vorster (Bearb.): Katalog der antiken Bildwerke II. Idealskulputur der römischen Kaiserzeit 1, Best.-Kat. Staatliche Kunstsammlung Dresden, Skulpturensammlung, München 2011, Kat. 3, S.132-137, Nr. Inv. Hm 050, Abb. 3,1-3,10 (Joachim Raeder)
Reproduktion
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