Als August der Starke den Satyr im Jahr 1728 erwarb, sah er ganz anders aus als heute. Der in Rom ansässige Ergänzer mit dem klangvollen Namen Sillano Sillani hatte den antiken Torso in den 1660er Jahren in einen Bacchus verwandelt. Vom damaligen Aussehen geben ein Stich in Leplats Recueil (1733 publiziert und online abrufbar) sowie die anschauliche, im Jahr 1765 abgefasste Beschreibung des Antikeninspektors Johann Friedrich Wacker eine Vorstellung: „Ein stehend nackender Bacchus mit Weinblättern um den Kopf, und eine Bockshaut quer über den Leib; stemmet sich mit dem rechten Arme auf eine umgelegte Vase, welche auf einem tronc d‘arbre liegt, in deren Öffnung er mit dem Finger greift. Die linke Hand ist an die linke Seite gestemmt. Dessen linkes etwas gekrümmtes Bein ist an einem tronc d‘arbre. Das Gesichte von der Bockshaut ist ab, und da, an der rechten Hand fehlt der kleine Finger so wie auch der penis. Höhe 6 Schuh, 5 Zoll.“