Der Kopf ist in den 20er Jahren des 18. Jahrhunderts in Rom erworben worden und hat zu einer leicht überlebensgroßen, ca. 1,95 m hohen Statue gehört, bei der es sich um eine Darstellung des Dionysos gehandelt haben muss: Eine aus der Sammlung Richelieu stammende Statue im Louvre (Inv. Ma 87) stimmt in der Haltung und in der Frisur genau mit dem Dresdner Kopf überein und zeigt Dionysos (Bacchus) als nackten jungen und mit Efeu bekränzten Mann mit rechtem Standbein, der mit seinem linken Unterarm lässig an einem Baumstumpf lehnt. Hinter den Ohren haben sich vier lange Lockenstränge aus dem Haupthaar gelöst, die bis auf die Brust herabfallen.
Statue und Kopf gehen zusammen mit zahlreichen weiteren, zumeist nur fragmentarisch erhaltenen Repliken auf eine hochberühmte Statue des Dionysos zurück, die ein namentlich bislang nicht bestimmter griechischer Bildhauer in der zweiten Hälfte des 4. Jhs. v. Chr. geschaffen hat.