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Statuette einer tanzenden Mänade, sog. Dresdner Mänade

Ort, Datierung
1. Jh. n. Chr.; vielleicht nach einer verlorenen Marmorstatue des Skopas aus der Zeit um 330 v. Chr. Die Statuette ist um 1900 in Marino (Latium) gefunden worden und gelangte in den Besitz von Ludwig Pollak, von dem sie im Jahr 1902 für die Dresdner Sammlung erworben werden konnte.
Material und Technik
Abmessungen
H. 45,5 cm, B. 14,0 cm, T. 14,0 cm
Inventarnummer
Hm 133
Mehreren Epigrammen und einer längeren Beschreibung des spätantiken Redners Kallistratos zufolge hat der Bildhauer Skopas von Paros die Skulptur einer rasenden Bakche geschaffen, deren Aufstellungsort in keiner Quelle Erwähnung findet:
»Die Bakche ist zwar aus parischem Marmor, doch der Bildhauer flößte dem Stein Leben ein. Sie springt wie von Dionysos berauscht. Skopas, deine Kunst, die Götter hervorbringt, ersann ein unglaubliches Wunderwerk, eine rasende Thyiade [Bakche], die eine Ziege tötet.« (Anthologia Graeca 9, 774)
Bereits ein Jahr nach dem Ankauf der Dresdner Mänade hat Georg Treu, der damalige Direktor der Skulpturensammlung, erstmals die Ansicht vertreten, dass die Statuette als verkleinerte Nachbildung des in den Texten erwähnten Werkes zu interpretieren sei. Ausschlaggebend für die Verknüpfung von Text und Skulptur ist eine unmittelbar am Ansatz des linken Arms befindliche, ungefähr zwei mal drei Zentimeter große Bruchfläche, die nur damit erklärt werden kann, dass an dieser Stelle ursprünglich etwas auf der Schulter geruht hat. Treus Vorschlag, der Mänade ein geschlachtetes Zicklein oder ein bereits halbiertes Zicklein in die Hand des emporgeführten linken Unterarms zu geben, darf in Ermangelung einer Alternative nach wie vor als plausibel angesehen werden. In der rechten Hand wird die Mänade ein Messer gehalten haben.
Dietrich Boschung, Jens Daehner, Wilfred Geominy, Huberta Heres, Kordelia Knoll, Frank Martin, Stefanie Oehmke, Joachim Raeder, Stephan F. Schröder, Frederike Sinn und Christiane Vorster (Bearb.): Katalog der antiken Bildwerke II. Idealskulptur der römischen Kaiserzeit 2, Best.-Kat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Skulpturensammlung, München 2011, Kat. 212, S. 890-897, Nr. 212, Abb. 212,1-8 (Christiane Vorster)
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