Die Entstehungszeit des Köpfchens lässt sich aufgrund der Ähnlichkeit erschließen, die zu den Relieffiguren auf der sog. Musenbasis aus Mantineia (s. ASN 3776) besteht. Letztere hat zu einer nicht mehr erhaltenen Statuengruppe von Artemis, Apollon und Leto gehört, die Praxiteles um 330/20 v. Chr. für den Tempel der Leto in Mantineia geschaffen hat (Paus. 8, 9, 1 = DNO 1896). Das Dresdner Köpfchen ist von einer rundplastisch gearbeiteten Figur abgebrochen; auch wenn es eine Linksdrehung aufweist, ist eben diese Kopfseite etwas sorgfältiger ausgearbeitet als die rechte. Auf der Kalotte gibt es eine antik abgearbeitete Partie, an der rechten Halsseite eine kerbenartige Eintiefung.