Im Unterschied zum möglichen Vorbild, der Aphrodite Typus Capua, ist der Oberkörper des Dresdner Fragments bekleidet. Es müsste demzufolge zu einer Umdeutung mit Porträtkopf (vgl. z. B. die Gruppenfigur im Museo Capitolino, Inv. 652) oder aber zu einer Umdeutung anderen Inhalts (bezeugt ist z. B. Hygieia: Gruppenfigur im Palazzo Reale in Turin) gehört haben. Im Unterschied zu den Umdeutungen der Aphrodite Typus Capua, die um ein Untergewand bereichert sind, ist selbiges beim Dresdner Fragment jedoch nicht gegürtet; außerdem war auch die Drapierung des Mantels eine andere als bei der Aphrodite Typus Capua (zu erkennen in der Rückansicht).
Die Gewandwiedergabe des Dresdner Fragments, das früher als Flora ergänzt war, erinnert an diejenige der sog. Hera Borghese, die auf eine Statue der Aphrodite aus der Zeit um 420 v. Chr. zurückgeht.