Bildnis des Herodot
Herodotus (v485-v425) - Dargestellte Person
Ort, Datierung
Der mit einer neuzeitlichen Büste kombinierte Kopf ist im 1. oder 2. Jh. n. Chr. hergestellt worden und zeigt, wie mehrere mit einer Inschrift versehene Repliken zu erkennen geben, den berühmten griechischen Geschichtsschreiber Herodot (gest. 424 v. Chr.). Der Dresdner Kopf hat ursprünglich vermutlich zu einer Herme gehört; sein Bildhauer hat den Teilabguss einer verlorenen, überlebensgroßen Bronzestatue, die im zweiten Viertel des 4. Jhs. v. Chr. geschaffen worden sein dürfte, in Stein übertragen.
Material und Technik
Abmessungen
Kopfhöhe (Kinn bis Scheitel) ca. 27 cm
Museum
Inventarnummer
Hm 201
Das Bildnis ist im Jahr 1728 aus dem Nachlass von Flavio Chigi (gest. 1693) erworben worden; es wurde dem 1765er-Inventar zufolge seinerzeit als Porträt des hellenistischen Dichters Moschion angesehen: »Ein Kopf des bärtigen Moschion, [...] dubiös, ob antique«. Leplat hat das Bildnis in seinem 1733 in Dresden im Druck erschienenen "Recueil" auf Taf. 159 publiziert (ohne Benennungsvorschlag).
Sascha Kansteiner (Bearb.): Katalog der antiken Bildwerke V. Antikenimitationen aus Stein und Bronze, Best.-Kat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Skulpturensammlung, München 2022, 29
Dietrich Boschung, Jens M. Daehner, Frank Martin, Joachim Raeder, Friederike Sinn und Christiane Vorster (Bearb.): Katalog der Antiken Bildwerke III. Die Porträts, Best.-Kat. Skulpturensammlung Staatliche Kunstsammlungen Dresden, München 2013, 59-62, Nr. 1, Abb. 1,1-1,4 (Christiane Vorster)
Dietrich Boschung, Jens M. Daehner, Frank Martin, Joachim Raeder, Friederike Sinn und Christiane Vorster (Bearb.): Katalog der Antiken Bildwerke III. Die Porträts, Best.-Kat. Skulpturensammlung Staatliche Kunstsammlungen Dresden, München 2013, 59-62, Nr. 1, Abb. 1,1-1,4 (Christiane Vorster)
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