Relief mit Darstellung des Dionysos und seiner Entourage
Ort, Datierung
Zweite Hälfte des 1. Jhs. v. Chr.; aus dem Nachlass von Richard von Friesen (gest. 1884).
Material und Technik
Abmessungen
H: 41,5 cm, B: 68,0 cm, T: 6,5 cm
Museum
Inventarnummer
Hm 230
Das im Jahr 1877 in Grottaferrata (Latium) gefundene Schmuckrelief hat zu einer attischen Serienproduktion gehört: Im Vatikan gibt es ein nahezu identisches Relief, das in Dresden in Form eines Abgusses der Sammlung Mengs präsent ist (Inv. ASN 4250). Im 1. Jh. v. Chr. war die Nachfrage nach ganz unterschiedlichen Bildthemen im römischen Reich derartig angestiegen, dass außer Kopien berühmter Bronzestatuen auch Marmorreliefs in großer Stückzahl hergestellt und nach Italien exportiert wurden. Dass die Bildhauer solcher Reliefs in der Regel immer wieder dieselben, oft wohl auf großplastische Vorbilder zurückgehenden Figurentypen verwendet haben, zeugt von einer straffen, auf die Einhaltung bestimmter Qualitätsstandards bedachten Organisation der Kopierbetriebe.
Dietrich Boschung, Jens M. Daehner, Kordelia Knoll, Joachim Raeder, Heike Richter, Friederike Sinn, Manfred G. Schmidt, Stephan F. Schröder und Christiane Vorster (Bearb.): Katalog der antiken Bildwerke IV. Römische Reliefs, Geräte und Inschriften, Best.-Kat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden / Skulpturensammlung, unter Mitarbeit von Jaime Curbera und Jean-Baptiste Yon, München 2018, Kat. 7, S. 54-58, Nr. Inv. 230, Abb. 7,1-5 (Friederike Sinn)
Reproduktion
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