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Statue der Andromeda

Ort, Datierung
1. Jh. n. Chr., nach einem nicht mehr erhaltenen Original späthellenistischer Zeit, das zeigte, wie Perseus die von ihm befreite Tochter der Kassiopeia vom Küstenfelsen herabgeleitet, an den sie gekettet war.
Abmessungen
H: 125,0 cm, B: 52,0 cm, T: 48,0 cm
Inventarnummer
Hm 252
Gegenüber der besser erhaltenen, gleichfalls unterlebensgroßen und im Jahr 1760 gefundenen Replik der Sammlung Wallmoden (dort ist Andromeda samt Kopf und dem kopflosem Perseus vorhanden) zeichnet sich das 1728 aus der Sammlung Albani angekaufte Dresdner Gruppenfragment dadurch aus, dass es aus unterschiedlichen Steinsorten gearbeitet ist. Während für die nackten Teile der Andromeda ein heller griechischer Inselmarmor Verwendung fand, besteht die vom Gewand bedeckte Partie aus einem grauen Marmor, der kleinasiatischen Ursprungs sein dürfte. Nimmt man beide Teile auseinander, erkennt man, dass der nackte Leib mithilfe einer großen Nut (in dieser befinden sich nachantike Dübellöcher) in der für sie vorgesehenen Aussparung in der gewandeten Partie verankert werden kann. Die Rückansicht gibt außerdem zu erkennen, dass die Anpassung der Werkstücke nicht ohne Schwierigkeiten vonstatten ging: die auf die linke Hälfte des Rückens herabfallende Lockenpartie musste im Rahmen des Anfügens an das dunkle Werkstück ein wenig reduziert werden. Dass auch für die kleine Statue des Perseus unterschiedliche Materialien Verwendung gefunden haben, ist, da er (fast) völlig nackt zu rekonstruieren ist, wenig wahrscheinlich.
Einige verkleinerte Wiederholungen der späthellenistischen Gruppe, darunter eine ebenso wie die Dresdner Gruppenfigur aus zwei Steinsorten gearbeietete Andromeda (ehemals München, Glyptothek, Inv. Gl. 459) sowie eine Gruppe der Sammlung Montalto, sind gegenwärtig verschollen und harren gegenwärtig noch der Wiederentdeckung.
Friederike Sinn, Christiane Vorster und Lorenzo Lazzarini: Marmoranalysen zu ausgewählten Antiken der Skulpturensammlung SKD Dresden, in: Marmora, 13 (2017), S. 32, Nr. Inv. Hm 252, Abb. 4

Dietrich Boschung, Jens Daehner, Wilfred Geominy, Huberta Heres, Kordelia Knoll, Frank Martin, Stefanie Oehmke, Joachim Raeder, Stefan F. Schröder, Friederike Sinn und Christiane Vorster (Bearb.): Katalog der antiken Bildwerke II. Idealskulputur der römischen Kaiserzeit 1, Best.-Kat. Staatliche Kunstsammlung Dresden, Skulpturensammlung, München 2011, Kat. 55, S. 333-338, Nr. Inv. Hm 252, Abb. 55,1-55,7 (Christiane Vorster)
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