


Statue des Dionysos
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H. mit ergänzter Plinthe: 202 cm
Museum
Inventarnummer
Hm 273
Die überlebensgroße Statue ist erstmals im Jahr 1704 in einer in Rom veröffentlichten Publikation berühmter antiker Statuen abgebildet und um 1725 von dem leidenschaftlichen Antikensammler Kardinal Alessandro Albani erworben worden. Nur kurze Zeit später geriet Albani in einen finanziellen Engpass, der ihn dazu zwang, die Statue, die im 17. Jahrhundert als Alexander der Große ergänzt worden war, zusammen mit vielen weiteren Skulpturen zu veräußern. In Dresden ist sie dann in eine Darstellung des Antinous transformiert worden, indem man das nicht zum Körper gehörige Fragment eines antiken Kopfes durch einen mit Weinlaub bekränzten Kopf aus Gips ersetzte: ein erstes Mal im Jahr 1830 und ein zweites (!) Mal im Jahr 1894. Auch die Präsenz von Kopf Nummer vier war jedoch nicht von Dauer. Aus dem russischen Exil kehrte die Statue im Jahr 1958 ohne denselben zurück. Wann der fünfte Kopf aufgesetzt wird, steht noch nicht fest. Dieses Mal soll es der Kopf eines Gottes, des Dionysos, sein. In der Skulptur der Antike ist Dionysos oft mit weich anmutenden Körperformen und gelegentlich auch partiell bekleidet wiedergegeben worden, was dafür spricht, dass er und niemand anders mit der Dresdner Statue gemeint ist.
Dietrich Boschung, Jens Daehner, Wilfred Geominy, Huberta Heres, Kordelia Knoll, Frank Martin, Stefanie Oehmke, Joachim Raeder, Stefan F. Schröder, Friederike Sinn und Christiane Vorster (Bearb.): Katalog der antiken Bildwerke II. Idealskulputur der römischen Kaiserzeit 1, Best.-Kat. Staatliche Kunstsammlung Dresden, Skulpturensammlung, München 2011, Kat. 131, S. 577-582, Nr. Inv. Hm 273, Abb. 131,1-8 (Jens Daehner)
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