Zwischen 1723 und 1726 erhielt Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (als König von Polen August II.), genannt August der Starke, von Friedrich Wilhelm I., König in Preußen, etwa 50 antike Skulpturen als diplomatische Geschenke. Dies bestärkte Augusts Interesse für die Hinterlassenschaften des ruhmreichen Roms, befeuerte seine Sammelleidenschaft und führte letztlich zur Gründung der Antikensammlung. Aus der Brandenburgischen Sammlung gelangte auch der kolossale Kopf des Maxentius nach Dresden. Er gehörte als Einsatzkopf zu einer Statue, die stehend etwa 270 Zentimeter hoch gewesen sein muss und ihren Platz vermutlich an einem öffentlichen Ort in Rom hatte. Die flache Rückseite deutet darauf hin, dass ursprünglich ein Gewand den Kopf umfing. Die Verhüllung des Hauptes (capite velato) ist Ausdruck der Frömmigkeit des selbsternannten Kaisers. Maxentius herrschte, unterstützt durch die Prätorianer, von 306 n. Chr. an über Italien, Spanien und Nordafrika. 312 n. Chr. unterlag er in der Schlacht an der Milvischen Brücke den Truppen Constantins und ertrank im Tiber. Sein Porträt, das wegweisend für die Kaiserbildnisse der Spätantike werden sollte, ist geprägt durch die großen, ausdrucksstarken Augen und zeigt den Herrscher als unnahbare, Ehrfurcht gebietende Idealgestalt.