Victor Hugo, "Heroische Büste", erste Fassung
Rodin, Auguste (1840-1917) - Bildhauer Hugo, Victor (1802-1885) - Dargestellte Person
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H: 73,5 cm, B: 59 cm, T: 57 cm
Museum
Inventarnummer
ASN 4815
Die „Heroische Büste“ Victor Hugos ist ebenso wie „Die innere Stimme“ zunächst nicht als Einzelfigur entstanden, sondern wurde in einem szenischen Zusammenhang mit Rodins Entwurf für ein Denkmal zu Ehren Victor Hugos (1802–1885) geschaffen. Rodin erhielt den Auftrag zum Denkmal von der „Société des gens de lettres“ 1889; sein erster Entwurf, bei dem Rodin sich zweifellos an einer Fotografie orientierte, die den französischen Nationaldichter im Exil auf der Insel Guernsey zeigte, wurde jedoch abgelehnt.
Im zweiten Entwurf entschied sich Rodin, den Dichter sitzend und nackt darzustellen, eine Hand stützte den Kopf. Er beließ nur etwas Draperie über dem rechten Oberschenkel, ihm an die Seite gestellt waren die Figuren der „Inneren Stimme“ und die „Tragische Muse“ als Verkörperungen der Dichtkunst des literarischen und politischen Schriftstellers – zu dessen bekanntesten Werken sicherlich „Der Glöckner von Notre-Dame“ und „Les Misérables“ zählen.
Zeitgleich mit der Herauslösung der „Inneren Stimme“ aus der Gruppe und deren Verselbstständigung beschnitt Rodin auch die monumentale Figur Hugos zu der „Heroischen Büste“. Durch die Verkürzung des Rumpfes oberhalb der Draperie entfaltet der Oberkörper eine besonders dramatische Wirkung, die Aufmerksamkeit wird durch die Verknappung auf das nachdenklich geneigte Haupt gerichtet, das nicht mehr von der Hand gestützt wird. Die Kraft des Dichters und die Macht seiner Worte verdichtete Rodin in dieser Büste zur eigentlichen Aussage. (Autor: Astrid Nielsen, 2018)
Im zweiten Entwurf entschied sich Rodin, den Dichter sitzend und nackt darzustellen, eine Hand stützte den Kopf. Er beließ nur etwas Draperie über dem rechten Oberschenkel, ihm an die Seite gestellt waren die Figuren der „Inneren Stimme“ und die „Tragische Muse“ als Verkörperungen der Dichtkunst des literarischen und politischen Schriftstellers – zu dessen bekanntesten Werken sicherlich „Der Glöckner von Notre-Dame“ und „Les Misérables“ zählen.
Zeitgleich mit der Herauslösung der „Inneren Stimme“ aus der Gruppe und deren Verselbstständigung beschnitt Rodin auch die monumentale Figur Hugos zu der „Heroischen Büste“. Durch die Verkürzung des Rumpfes oberhalb der Draperie entfaltet der Oberkörper eine besonders dramatische Wirkung, die Aufmerksamkeit wird durch die Verknappung auf das nachdenklich geneigte Haupt gerichtet, das nicht mehr von der Hand gestützt wird. Die Kraft des Dichters und die Macht seiner Worte verdichtete Rodin in dieser Büste zur eigentlichen Aussage. (Autor: Astrid Nielsen, 2018)
1897 erworben auf der Internationalen Kunstausstellung Dresden.
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