Frauentorso (kleiner weiblicher Torso, sog. Hagener Torso)
Lehmbruck, Wilhelm (1881-1919) - Bildhauer
Material und Technik
Abmessungen
H: 70,2 cm, B: 26,0 cm, T: 22,8 cm
Museum
Inventarnummer
ZV 2841
Während seines Aufenthalts in Paris ab 1910 fand Lehmbruck zu einem eigenen plastischen Stil und Ausdruck, der sich zunächst in dem „Kleinen weiblichen Torso“ äußerte. Es war die erste Arbeit, die besonders unter dem Eindruck von Auguste Rodin von Anfang an als Torso konzipiert war und nicht wie im Fall der „Großen Stehenden“ kurz zuvor als Teilstück einer vorher ausgeführten Ganzfigur entnommen wurde.
Die bewusst als Torso gestaltete Figur erschien erstmals im Werk von Rodin. Wie kein Künstler vor ihm hegte er eine tiefe Bewunderung für antike Statuenfragmente, und aus dieser Faszination heraus wurde bei ihm das Fragment in revolutionärer Weise ein eigenständiges Ganzes. Dieses Prinzip griff Lehmbruck auf und es entstand ein Werk, das genau für diese plastische Neuerung gerühmt wurde: „Jener schönste seiner Torsos, der Mädchenkörper mit dem kleinen Kopf und den verschieden abgeschnittenen Schenkeln, ist nicht mit Extremitäten denkbar, hat nie welche gehabt“, schrieb der Kunsthistoriker Julius Meier-Graefe 1920.
Das außerordentlich beliebte Werk, das zu Lebzeiten Lehmbrucks zu seinen am häufigsten ausgestellten Arbeiten gehörte, erhielt seinen Titel „Hagener Torso“ nachdem der Sammler und Gründer des Folkwang Museums in Hagen, Karl Ernst Osthaus, 1912 einen Steinguss erworben hatte. Dies war ein Material, das Lehmbruck ebenfalls in Paris für sich entdeckt hatte, denn die Ausführung im Steinguss verlieh dem Werk eine besonders malerische Wirkung durch das aufgelockerte Lichtspiel auf der Oberfläche. (Autor: Astrid Nielsen, 2018)
1920 von der Witwe des Künstlers erworben
Die bewusst als Torso gestaltete Figur erschien erstmals im Werk von Rodin. Wie kein Künstler vor ihm hegte er eine tiefe Bewunderung für antike Statuenfragmente, und aus dieser Faszination heraus wurde bei ihm das Fragment in revolutionärer Weise ein eigenständiges Ganzes. Dieses Prinzip griff Lehmbruck auf und es entstand ein Werk, das genau für diese plastische Neuerung gerühmt wurde: „Jener schönste seiner Torsos, der Mädchenkörper mit dem kleinen Kopf und den verschieden abgeschnittenen Schenkeln, ist nicht mit Extremitäten denkbar, hat nie welche gehabt“, schrieb der Kunsthistoriker Julius Meier-Graefe 1920.
Das außerordentlich beliebte Werk, das zu Lebzeiten Lehmbrucks zu seinen am häufigsten ausgestellten Arbeiten gehörte, erhielt seinen Titel „Hagener Torso“ nachdem der Sammler und Gründer des Folkwang Museums in Hagen, Karl Ernst Osthaus, 1912 einen Steinguss erworben hatte. Dies war ein Material, das Lehmbruck ebenfalls in Paris für sich entdeckt hatte, denn die Ausführung im Steinguss verlieh dem Werk eine besonders malerische Wirkung durch das aufgelockerte Lichtspiel auf der Oberfläche. (Autor: Astrid Nielsen, 2018)
1920 von der Witwe des Künstlers erworben
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bez. an der Rückseite des Sockels: LEHMBRUCK [geprüft: Genzel/Seurig 11-2009]
Reproduktion
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