In den Jahren 2003 und 2004 erwarb das Museum für Völkerkunde Dresden eine Sammlung von rund 70 Kulturzeugnissen sowie 2143 Diapositive von Dieter Menzel, der als Pfarrer der Neuendettelsauer Mission von 1966 bis 1979 in Papua Neuguinea tätig gewesen ist. Die ersten beiden Jahre verbrachte er in Jalibu und nahezu zwölf Jahre in Banz und Lae. Seine ethnographische Sammlung stammt überwiegend aus dem Zentralen Hochland (Chimbu- und Pangia-Region), dem Südlichen Hochland (Ialibu) und dem Westlichen Hochland (Tari). Einige Kulturzeugnisse sind aus dem Sepik-Gebiet und den Küstenregionen. Zu den Pfeilen teilte der Sammler mit: "Da die meisten Pfeile in Papua Neuguinea am Schaft nicht gefiedert werden, fehlt ihnen eine ausgewogene Treffsicherheit. Doch diese Unzulänglichkeit wird durch die hohe Kunst des Schützen ausgeglichen. Der Schaft ist aus Schilfrohr gearbeitet, die Spitzen sind oft aus dem Holz der "Schwarzpalme", ein dauerhaftes und hartes Holz gearbeitet, das zu furchterregenden Spitzen und Zacken geschnitzt wird. Pfeile werden für unterschiedliche Zwecke hergestellt: Einfache Holz- und Knochenspitzen sind für mittlere Säugetiere oder große Vögel gedacht. Drei- oder vierzackige Spitzen werden für kleinere Tiere verwendet. Stumpfe Pfeilspitzen werden bei der Jagd von Vögeln eingesetzt, um die Federn nicht mit Blut zu verschmieren. Scharfe Bambusschneiden gebraucht man vor allem bei der Jagd auf Schweine." (PM, 2022)