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Die in den Hochländern von Neuguinea aufgefundene Steinartefakte (Mörser, Pistillen, Baststoffklopfer u.a.) sind Zeugnisse einer prähistorischen Kultur und werden von Archäologen in das 6.-1. Jahrtausend v. Chr. datiert. In historischer Zeit war den Bewohnern Neuguineas weder die Bearbeitung von Stein in dieser Weise noch der ursprüngliche Gebrauch bekannt. Sie wurden als Gaben der Ahnen angesehen und als „magische Kraftobjekte“ neu interpretiert. Mit der Christianisierung im 20. Jahrhundert haben sie ihre sakrale Bedeutung weitgehend verloren. Dieser "Zauberstein" ist Teil einer größeren Sammlung, die das Museum für Völkerkunde Dresden in den Jahren 2003 und 2004 von Dieter Menzel erwarb. Der Sammler war als Pfarrer der Neuendettelsauer Mission von 1966 bis 1979 in Papua Neuguinea tätig. Die ersten beiden Jahre verbrachte er in Jalibu und nahezu zwölf Jahre in Banz und Lae. Seine ethnographische Sammlung stammt überwiegend aus dem Zentralen Hochland (Chimbu- und Pangia-Region), dem Südlichen Hochland (Ialibu) und dem Westlichen Hochland (Tari). Einige Kulturzeugnisse sind aus dem Sepik-Gebiet und den Küstenregionen. Die Sammlung umfasst neben Gegenständen der Alltagskultur auch ehemalige Ritualgegenstände und Belege des zeitgenössischen Kunstschaffens.
Zu den 11 "Zaubersteinen" der Sammlung teilte D. Menzel mit: "All diese sogenannten Zaubersteine wurden mir bei verschiedenen Gemeindeveranstaltungen (u.a. Tauffeiern, Mokafesten oder bei Besuchen übergeben.... Man hat ihnen Zauberkräfte zugeschrieben...Sie dienten als Schutz vor Krankheit, gegen Seuchen und Hungersnöte, oder werden bei kriegerischen Auseinandersetzungen als Schutzzauber in der Achselhöhle unter dem Arm getragen." (PM, 2022)

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