Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 51540

Tanzaufsatz (sisiu)

uns nicht bekannt - Hersteller
Die Sulka siedeln auf einem schmalen Küstenstreifen vor schroffen Bergen im östlichen Neubritannien. Masken wie diese traten bei Initiationsriten oder Begräbniszeremonien mindestens paarweise auf, eine weibliche, eine männliche. Über ihre Bedeutung ist nichts Verlässliches bekannt, angeblich sollen sie die Anwesenden geneckt und ihnen Dinge entwendet haben. Die erhobenen Hände sollen das Tragen von Palmblättern über den Köpfen darstellen. Dem Objekt fehlen die halbkreisförmigen, um die Hüften liegenden flachen Beine. Sisiu-Masken treten gruppenweise auf, der Tanz dauert etwa 10 Minuten, wobei die Blätter zum Schwingen gebracht werden. Gleichzeitiges rhythmisches Stampfen der Tänzer lässt den Erdboden vibrieren und wird als Kommunikation mit der Erde verstanden. Rund 200 verschiedene Pflanzen werden für die Herstellung und Farbgebung vergleichbarer Masken benötigt, die von jungen kräftigen Männern aus dem z.T. sehr unzugänglichen Hinterland besorgt werden. Die rote Farbe repräsentiert das Blut der Ahnen, entsprechend ist ihre Gewinnung mit Tabus verbunden. Während der rund ein Jahr dauernden Arbeiten an einem solch aufwendigen Stück sind strenge Tabus einzuhalten. Nur so wird die Kraft des jeweiligen Geistes, der auch der eines verstorbenen Vorfahren sein kann, in der Maske verankert. Die Initianden lernen gleichzeitig, sich mit bestimmten Vorkehrungen und Pflanzen gegen die Gefährlichkeit dieser Geister zu schützen.
Dieses Objekt wurde dem Museum 1938 in sehr schlechtem Zustand geschenkt und stammt aus der Sammlung Heinrich Lahmann, sie wurde auf einer Reise mit Prinz Waldemar von Preußen vor Ort erworben.

(MVL, Marion Melk-Koch)
Kultureller Kontext
Sulka (Sammelereignis)
Günter Guhr: Ethnographisches Mosaik : aus den Sammlungen des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden, Berlin : 1985, Seite 247, Abb. 280 (farbig)

Marion Schmidt: Die Restaürierung einer Sulka-Maske aus Papua-Neuguinea,in: Kleine Beiträge aus dem Staatlichen Museum für Völkerkunde Dresden ; 12 (191), S. 46-48, Nr. 12 / S. 47, Abb. 4 (schwarz-weiss)

Marion Schmidt: Die Restaürierung einer Sulka-Maske aus Papua-Neuguinea,in: Kleine Beiträge aus dem Staatlichen Museum für Völkerkunde Dresden ; 12 (191), S. 46-48, Nr. 12 / S. 46, Abb. 1-3 (schwarz-weiss)
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