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Li Tieguai, einer der Acht Unsterblichen des Daoismus

uns nicht bekannt - Hersteller
Abmessungen
29 x 12 x 9,5 cm
Inventarnummer
23146
Lie Tieguai (wörtlich: Li mit der Eisenkrücke) soll während der mongolischen Yuan-Dynastie (1271-1368) gelebt haben. Während seiner Übungen zur Selbstvervollkommnung erlangte er die Fähigkeit, seine Seele sich vom Körper trennen zu lassen und auf Reisen zu schicken. Als er nach einer dieser Reisen zurückkehrte, hatte man ihn für tot gehalten und den Körper bereits verbrannt. Da er sich nun eilig wieder in einem Körper manifestieren musste, war er gezwungen, den nächstbesten zu nehmen. So fand seine Seele ihr neues Heim im Körper eines verkrüppelten, toten Bettlers, der im Straßengraben lag. Li Tieguai wurde er zum "Schutzheiligen" der Kranken und Versehrten. Meistens wird er - wie hier - mit einer eisernen Krücke und einer Flasche (Kalebasse) dargestellt, die seine Seele enthalten soll.
Die zunächst für chinesische Abnehmer geschaffenen Specksteinfiguren fanden auf Hausaltären oder in den Pretiosenecken wohlhabender Angehöriger des Mittelstands Aufstellung. Aufgrund ihrer glücksverheißenden Symbolik waren sie auch beliebte Geschenke. Seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gelangten im Zuge barocker Ostasienbegeisterung neben den begehrten Porzellanen auch diese Figuren nach Europa. In Dresden lassen sie sich seit den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts archivalisch belegen. Nach den Intentionen August des Starken sollten die Figuren zur Ausstattung eines separaten Kabinetts in dem als Porzellanschloss konzipierten Japanischen Palais dienen.
Zukunft seit 1560. Von der Kunstkammer zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Ausst.-Kat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Residenzschloss, 18.04.–07.11.2010, hg. von Karin Kolb, Gilbert Lupfer und Martin Roth, Berlin/München 2010, S. 107, Abb. 120 (farbig)

Maureen Cassidy-Geiger: Changing attitues towards ethnographic material: re-discovering zhe Soapstone Collection of Augustus the Strong,in: Staatliches Museum für Völkerkunde Dresden(Hg.): Abhandlungen und Berichte des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden ; 48, Frankfurt/Main 1994, S. 7-98, Bd. 48 / S. 31, Abb. 22 a/b (schwarz-weiss)
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