Die Innenwandung des Koppchens sowie der Untertasse sind mit einem Blumen-Dekor in Unterglasurkobaltblau bemalt. Die Außenwandungen sind mit dunkelbrauner Glasur ebenmäßig überzogen. Diese in der Mitte des 17. Jahrhunderts entwickelte braune Glasur wurde “Café-au-lait” oder “Batavia brown” genannt, nach dem Namen der großen niederländischen Hafenstadt in Indonesien. Vergleichbare Objekte aus anderen Sammlungen mit ähnlichen Dekoren aus dem 18. Jahrhundert weisen darauf hin, dass das Koppchen mit zugehöriger Untertasse als Exportware ebenfalls in dieser Zeit hergestellt worden ist. Vergleichbare Objekte befinden sich im Maritime Museum and Aquarium of Gothenburg sowie im City Museum of Gothenburg.
Das Koppchen mit Untertasse ist Teil eines mehr als 100 überwiegend asiatische Kulturzeugnisse umfassenden Nachlasses des Dresdner Künstlers Wilhelm Müller (1928–1999), den das Museum für Völkerkunde in Dresden im Jahr 2000 übernahm. Nähere Angaben zur Provenienz liegen nicht vor. Die Untertasse weist mehrere reparierte Bruchlinien auf. (SB, 2022)