Lü Dongbin (vermutlich)
unbekannt - Hersteller
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
7 x 10 x 5,5 cm
Inventarnummer
23036
Die vorliegende Figur zeigt vermutlich Lü Dongbin, einen der Acht Unsterblichen des Daoismus, mit dem Hirsetopf. Dieses Motiv, bekannt unter dem Namen "Der Traum der gelben Hirse", verweist auf eine Legende aus der Zeit, als Lü noch ein konfuzianischer Gelehrter war. Er soll beim Hirsekochen eingeschlafen sein und in einem Traum ein ganzes Leben von über 50 Jahren - mit einer großen Karriere und einem vernichtenden Niedergang am Schluss - erlebt haben. Als er erwachte, war die Hirse im Topf noch nicht gar. Meister Yun Fang erklärte ihm, dass das Leben nichts als solch ein Traum sei und gab ihm damit den Anstoß, mit seiner bisherigen Existenz zu brechen, sich auf den Weg der Selbstvervollkommnung zu begeben und das gründliche Erwachen zu lernen.
Die zunächst für chinesische Abnehmer geschaffenen Specksteinfiguren fanden auf Hausaltären oder in den Pretiosenecken wohlhabender Angehöriger des Mittelstands Aufstellung. Aufgrund ihrer glücksverheißenden Symbolik waren sie auch beliebte Geschenke. Seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gelangten im Zuge barocker Ostasienbegeisterung neben den begehrten Porzellanen auch Specksteinfiguren nach Europa. In Dresden lassen sie sich seit den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts archivalisch belegen. Nach den Intentionen August des Starken sollten die Figuren zur Ausstattung eines separaten Kabinetts in dem als Porzellanschloss konzipierten Japanischen Palais dienen.
Die zunächst für chinesische Abnehmer geschaffenen Specksteinfiguren fanden auf Hausaltären oder in den Pretiosenecken wohlhabender Angehöriger des Mittelstands Aufstellung. Aufgrund ihrer glücksverheißenden Symbolik waren sie auch beliebte Geschenke. Seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gelangten im Zuge barocker Ostasienbegeisterung neben den begehrten Porzellanen auch Specksteinfiguren nach Europa. In Dresden lassen sie sich seit den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts archivalisch belegen. Nach den Intentionen August des Starken sollten die Figuren zur Ausstattung eines separaten Kabinetts in dem als Porzellanschloss konzipierten Japanischen Palais dienen.
Gilbert Lupfer und Martin Roth (Hgs.) Karin Kolb: Zukunft seit 1560. Bd. 1, Die Ausstellung [... anlässlich der Ausstellung "Zukunft seit 1560. Die Ausstellung", Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Residenzschloss, 18. April bis 7. November 2010], Berlin, München 2010, S. 106, Abb. 115 (farbig)
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