Die blumenförmige Fahne der Schale ist mit leicht erhabenen sechs Linien regelmäßig unterteilt, was eine plastische Wirkung erzeugt. Im Zentrum des Spiegels ist in die Oberfläche ein kreisförmiger Ring eingeritzt. Die transparente Glasur läuft an manchen Stellen zu einem tiefen Grauweiß zusammen, was sich beim Innenboden sehr gut erkennen lässt. Boden und Fußring sind nicht glasiert. Insgesamt weist die Oberfläche starke Kratz- und Gebrauchspuren auf. Derartige Schalen sind in Korea hauptsächlich als Alltagsgeschirr für Speisen verwendet worden. Porzellane mit blumenförmigem Rand waren sowohl in Korea als auch in China sehr beliebt, was auch auf einen Herstellungsort in der Provinz Hebei hinweisen könnte. Die Porzellanschale wurde im November 1924 vom Museum Umlauff in Hamburg ohne nähere Angaben zur Provenienz erworben. (SB, 2022)