Arhats (chines.: Luohan) sind vollendete buddhistische Heilige, die nach Erreichen des Nirwana nicht mehr wiedergeboren werden. Die ersten 16 Arhats kommen alle aus Indien und waren z.T. direkte Schüler Buddhas. In China gibt es unterschiedliche Gruppen von 16, 18 und sogar 500 Luohan. Hier dargestellt ist der 15. von 16 Luohan. Er hieß Ajita und ist bekannt für seine langen Augenbrauen. In seiner vorletzten Existenz war er bereits ein Mönch gewesen, der sehr alt geworden war, so alt, dass seine Augenbrauen extrem lang gewachsen waren. Aus Verzweiflung darüber, dass er die Erleuchtung immer noch nicht erlangt hatte, schnitt er sie sich ab. Er starb und wurde mit langen Augenbrauen wiedergeboren. In dieser letzten Existenz erlangte er Erleuchtung und ging schließlich in das Nirwana ein.
Specksteinfiguren - zunächst für chinesische Abnehmer geschaffen - fanden auf Hausaltären oder in den Pretiosenecken wohlhabender Angehöriger des Mittelstands Aufstellung. Aufgrund ihrer glücksverheißenden Symbolik waren sie auch beliebte Geschenke. Seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gelangten im Zuge barocker Ostasienbegeisterung neben den begehrten Porzellanen auch Specksteinfiguren nach Europa. In Dresden lassen sie sich seit den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts archivalisch belegen. Nach den Intentionen August des Starken sollten die Figuren zur Ausstattung eines separaten Kabinetts in dem als Porzellanschloss konzipierten Japanischen Palais dienen.