Cao Guojiu mit den Klapperhölzern

unbekannt - Hersteller
Cao Guojiu - einer der Acht Unsterblichen - war der jüngere Bruder der Hauptfrau des Renzong-Kaisers (reg. 1023-1063) der Song-Dynastie. Da er in einen Mord und einen Mordversuch verwickelt war, drohte ihm die Hinrichtung. Nach einer Amnestie zog er sich in die Berge zurück, um sich ganz der daoistischen Selbstvervollkommnung zu widmen. Eines Tages trafen ihn dort Zhongli Quan und Lü Dongbin, die ihn einer Prüfung unterzogen und dann mit in die Welt der Unsterblichen nahmen. Cao ist der Schutzpatron der Schauspieler. In seinen Händen hält er meistens, so auch hier, die chinesischen Kastagnetten, die bei Theateraufführungen zur rhythmischen Begleitung verwendet werden, oder eine Jadetafel, die ihm einst den Zugang zum Kaiserpalast gewährte. Die vorliegende Figur zeigt auf dem Gewand das Schriftzeichen shou ("langes Leben") in mehreren kalligraphischen Schreibvarianten.
Die zunächst für chinesische Abnehmer geschaffenen Figuren fanden auf Hausaltären oder in den Pretiosenecken wohlhabender Angehöriger des Mittelstands Aufstellung. Aufgrund ihrer glücksverheißenden Symbolik waren sie auch beliebte Geschenke. Seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gelangten im Zuge barocker Ostasienbegeisterung neben den begehrten Porzellanen auch Specksteinfiguren nach Europa. In Dresden lassen sie sich seit den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts archivalisch belegen. Nach den Intentionen August des Starken sollten die Figuren zur Ausstattung eines separaten Kabinetts in dem als Porzellanschloss konzipierten Japanischen Palais dienen.
Gilbert Lupfer und Martin Roth (Hgs.) Karin Kolb: Zukunft seit 1560. Bd. 1, Die Ausstellung [... anlässlich der Ausstellung "Zukunft seit 1560. Die Ausstellung", Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Residenzschloss, 18. April bis 7. November 2010], Berlin, München 2010, S. 106, Abb. 112 (farbig)

Maureen Cassidy-Geiger: Changing attitues towards ethnographic material: re-discovering zhe Soapstone Collection of Augustus the Strong,in: Staatliches Museum für Völkerkunde Dresden(Hg.): Abhandlungen und Berichte des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden ; 48, Frankfurt/Main 1994, S. 7-98, Bd. 48 / Taf. II, Abb. 19 a/b (farbig)

Herbert. Bräutigam: Schätze Chinas in Museen der DDR : Kunsthandwerk und Kunst aus vier Jahrtausenden ; Ausstellung des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden im Japanischen Palais, Leipzig 1989, Seite 150, Abb. Kat. 202 (farbig)
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