Die Hohlform zum Herstellen von Ton-Tschörten ist Teil einer Sammlung, die der Asienreisende Walther Stötzner 1913/14 während einer Forschungsreise nach Tibet erworben hatte. Stötzner hat seine Sammlungen gut dokumentiert, so dass häufig die genauen Erwerbungsorte und -zeiten bekannt sind: hier Tatsienlu (Dartsedo) am 20.7.1914. Fernerhin übermittelte er folgende Informationen zum Kontext: "Bronzeform mit Holzgriff für kleine Tschorten. Sie werden aus Lehm geformt, in der Sonne getrocknet und dann zu vielen hunderten an merkwürdigen Plätzen in der Natur (unter überhängenden Felsen, bei Quellen, alten Bäumen usw.) auf einen Haufen geworfen, das ist dann ein gutes Werk, welches viel Segen bringt."
Teile der Tibet-Sammlung Stötzners konnten direkt vom Sammler erworben werden, andere - darunter diese Form, wurden 1925 von dem Hamburger Naturalien- und Ethnographica-Handelshaus J.F.G. Umlauff gekauft. Die Finanzierung erfolgte über Sondermittel, die das Museum anlässlich seines 50. Gründungsjubiläums von der vorgesetzten Dienstbehörde erhielt. (P.Martin, 2019)