Im Jahr 1914 führte eine Expedition ein Forscherteam unter Leitung von Walther Stötzner in die aus westlicher Sicht als noch unerforscht geltenden östlichen Provinzen Tibets. Die Mitglieder der Stötznerschen Expedition widmeten sich neben zoologischen Erkundungen, der geodätisch-kartographischen Aufnahme sowie der ethnographischen Dokumentation der Region. Nahezu 1000 Kulturzeugnisse - darunter diese Butterteekanne - wurden erworben. Die meisten Gegenstände kaufte oder tauschte das Expeditionsteam in seinem Standquartier Tatsienlu (chin. für Dartsedo) durch Vermittlung chinesischer Gewährsleute. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland veräußerte Walther Stötzner die Sammlung an Alltags- und Sakralgegenständen an das Museum Umlauff in Hamburg. Von diesem erwarb 1925 das damalige Museum für Tier- und Völkerkunde Dresden ein Viertel der Stötzner-Kollektion sowie zahlreiche weitere Tibetica. Der Ankauf wurde möglich, da dem Museum anlässlich seines 50. Gründungsjubiläums seitens der vorgesetzten Dienstbehörde Sondermittel zur Ergänzung seiner Sammlungen bewilligt worden sind. (P. Martin, 2019)