Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
251 x 39 x 39 cm
Inventarnummer
46336
Jangseung ist eine allgemeine Bezeichnung für Pfahl-Statuen aus Holz oder Stein, die in den verschiedenen Regionen Koreas auch Beok Su, Beop Su und Beok Shi genannt werden. Sie wurden am Wegesrand, an Dorf- und Stadteingängen sowie bei Tempeln häufig paarweise aufgestellt, um in erster Linie die Bewohner des jeweiligen Ortes gegen böse Geister zu schützen. Auch die Tabubereiche in unmittelbarer Umgebung der Tempelbezirke wurden mit Jangseung abgesperrt. Die übertrieben dargestellten Gesichtszüge des Jangseung mit den herausquellenden Augen, der in Falten gelegten runden Stülpnase, den gefletschten Zähnen und dem konusförmigen Bart unter dem Kinn dienen der Abschreckung von Dämonen. Auf dem Kopf trägt Jangseung den Tang keon genannten Beamtenhut. Die Pfahl-Figur verkörpert eine Schutzgottheit und hat für diese Funktion einen Generaltitel („General Chou des 15.1.“) verliehen bekommen. Dieser wurde mit chinesischen Schriftzeichen in den Korpus eingeschnitzt. Möglicherweise nimmt der Titel Bezug auf das jangseung-Ritual, das je nach Region alle ein bis drei Jahre im Januar oder Februar (nach dem Mondkalender) durchgeführt wurde, und mit dem die Dorfbewohner die Dorfwächter um Schutz vor Krankheiten und eine gute Ernte baten. Diese Skulptur wurde 1929 vom Asienforscher Walther Stötzner auf seiner Reise durch Korea für das Museum erworben. (PM, 2018)
Kultureller Kontext
Koreaner (Herstellung)
Günter Guhr: Ethnographisches Mosaik : aus den Sammlungen des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden, Berlin : 1985, Seite 171, Abb. 177 b (schwarz-weiss)
Günter Guhr: Ethnographisches Mosaik : aus den Sammlungen des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden, Berlin : 1985, Seite 170, Abb. 177 a (schwarz-weiss)
Günter Guhr: Ethnographisches Mosaik : aus den Sammlungen des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden, Berlin : 1985, Seite 170, Abb. 177 a (schwarz-weiss)
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