"Auch das ist ein Massai-Schnupftabakbehälter aus Kenia und Tansania, der aus einer Kalebasse und Leder hergestellt und mit verschiedenfarbigen Glasperlen verziert ist, die seine Schönheit sowie die Schönheit und den Status seines Besitzers betonen sollen. Was seine Form angeht, unterscheidet sich das Objekt leicht von denen unter 60575, 60573, 60572, 60571, 60570, 60569 und 60568 in der Größe des Halses und der Öffnung des Behälters. Das Material, aus dem dieses Objekt hergestellt ist, ist nicht zoologischer (Tierhorn), sondern botanischer Herkunft (Kürbisfrucht). Der Riemen ist mit roten, weißen und schwarzen Perlen verziert. Als eher soziales Objekt konnte dieses Schnupftabakbehältnis verschenkt, gekauft oder selbst hergestellt werden."
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"This is also a Maasai Tobacco snuff container, from Kenya and Tanzania made of gourd-fruit-, leather, and decorated with turquoise glass beads of different colours to accentuate its beauty as well as the beauty and status of the owner. Shape-wise, the object slightly varies from 60575, 60573, 60572, 60571, 60570, 60569 and 60568 in the size of the of the neck and mouth of the container. The material with which this object is made is botanical, i.e., gourd fruit, rather than zoological, i.e., animal horn. On the thong is decorated with red, white and black beads. As a social object so to say, this snuff container could be offered as a gift, be bought, or self-made for oneself."
(Michael Angitso, 2022/23)
Die Zuordnung zur Sammlung des Otto Simons erscheint hier fraglich. Nach aktuellem Forschungsstand wurde sie für dieses und sieben weitere Objekte vermutlich bei der Übergabe der Objekte aus Mylau nach Dresden im Jahr 1976 vorgenommen, wobei die hier vergebenen Inventarnummern inkl. der Objekte in der überlieferten Dokumentation des MVD nicht aufgelistet sind. In den Eingangsverzeichnissen des Naturkundevereins Reichenbach, die in den Jahren 1897 und 1915 Zugänge von Otto Simon verzeichnen, sind diese Behälter nicht zuordenbar. Gleichwohl könnte es sich um 8 von 12 kleinen „Dosen (teils Schnupftabak-, teils Fett-) der Massai“ handeln, die im März 1912 aus dem Bestand der zum Tausch ausrangierten Objekte aus Dresden nach Reichenbach geschenkt wurden. Der Sammler und die genauen Erwerbsumstände bleiben bisher ungeklärt.
(Lore Liebscher, 2022/23)
Provenienzkette:
unbekannte Herkunft; evtl. Otto Simon/evtl. Museum für Völkerkunde Dresden; Museum des Vereins für Naturkunde zu Reichenbach (evtl. 1912 von MVD, bis 1948); Museum Burg Mylau (1948 bis 1976); Museum für Völkerkunde Dresden (seit 1976)
(Oppermann, SES, 2023)