Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 60585 a-c
Ort, Datierung
wohl südliches Afrika
Material und Technik
Abmessungen
a: 65 x 2,5 x 1,7 cm, b: 67,5 x 2,1 x 2,8 cm, c: 63,5 x 2,6 x 2 cm
Inventarnummer
60585 a-c
Die Objekte waren Teil des Forschungsprojektes „Geschichte und Provenienz der Ethnologischen Sammlungen Mylau Reichenbach" (2022). Aktueller Kenntnisstand und Zuschreibung der Objekte sind im Folgenden aus dem Projektbericht wiedergegeben:

"Diese Pfeile stammen offensichtlich aus dem südlichen Afrika, doch ist es schwierig, sie mit einer bestimmten ethnischen Gruppe oder Kultur in der Region in Verbindung zu bringen. Einige Einheimische und Gelehrte der afrikanischen Region glauben, dass es sich um Waffen der Mashona handelt (d. h. mit Widerhaken besetzte Assegais der Mashona), wobei sie sich auf Werke wie Dr. Emil Holubs (1905) Collection of Native Implements berufen und argumentieren, dass die Mashona allen anderen Stämmen des südlichen Afrika in der Bearbeitung von Elfenbein und Metallen überlegen waren. Andere Einheimische und Gelehrte aus der Region glauben, dass dieser Pfeil einer der häufigsten Pfeiltypen bei den heutigen und früheren Buschleuten der Kalahari und typisch für die Gruppe der Gwi San ist. Der Pfeil wird aufgrund der Morphologie der Pfeilspitze mit den Gwi San in Verbindung gebracht, die ein starker Marker für die Identität der Gruppe ist. Das heißt, die Pfeile der Gwi San waren für diese Spitzen berühmt. Sowohl bei den Mashona als auch bei den Gwi San werden diese Pfeile für die Jagd und den Krieg verwendet. Die Nutzung diesen Waffen als Objekte der Selbstverteidigung, der Jagd und des Krieges ermöglichte es, sie selbst herzustellen, sie zu verschenken oder zu kaufen."

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"Obviously, these arrows originate from southern Africa, but it is difficult to associate them with a particular ethnic group or culture in the region. Some natives and scholars of African region believe these are the Mashona native weapons (i.e., Mashona barbed Assagais), citing works such as Dr Emil Holub's (1905) collection of Native Implements, and arguing that the Mashona people were above all other southern African tribes in the working of Ivory and metals. Other natives and scholars of the same region believe this arrow is one the commonest type of arrow among the current and sub-contemporary Bushmen populations of the Kalahari, typical of the Gwi San group. The association of the arrow to the Gwi San originates from the arrow head’s morphology, which is a strong markers of group identity. In other words, the Gwi San arrows were famous for having these heads. In both Mashona and Gwi San societies, these arrows are used for hunting and war. The necessity of this weapon as an object of self-defence, hunting and war, made it possible for it to be offered as a gift, be bought, or self-made for oneself."

(Michael Angitso, 2022/23)

Der Sammler und die genauen Erwerbsumstände bleiben bisher ungeklärt.
(Lore Liebscher, 2022/23)

Provenienzkette:
unbekannte Herkunft; Museum Burg Mylau (? bis 1976); Museum für Völkerkunde Dresden (seit 1976)
(Oppermann, SES, 2023)

Creditline
Museum für Völkerkunde Dresden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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