Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 39969
Das Objekt war Teil des Forschungsprojektes „Geschichte und Provenienz der Ethnologischen Sammlungen Mylau Reichenbach" (2022). Aktueller Kenntnisstand und Zuschreibung des Objektes sind im Folgenden aus dem Projektbericht wiedergegeben:

"Wie die Behälter unter 49942 a-f ist auch dieser deckellose Schnupftabakbehälter aus Holz mit hellglänzenden Oberflächen in den nordöstlichen Regionen des südlichen Afrika, Simbabwe und Mosambik verbreitet. Die verzierten Rillen- und Flechtmuster auf dem Behälter sind allerdings für die Zulu typisch. Daher könnte der Schnupftabakbehälter, isigqiki, aus dem Königreich Zululand stammen und sich allmählich über die genannten Gebiete verbreitet haben. Dieser Schnupftabakbehälter wurde aus Holz in eine kalebassenähnliche Form gehauen. Sein Entstehungsprozess ist somit nicht additiv, sondern reduktiv. Durch die kleine Öffnung nach innen lässt sich die Menge des Schnupftabaks, die beim Kippen des Behälters herauskommt, gut dosieren. Als eher soziales Objekt konnte dieses Schnupftabakbehältnis verschenkt, gekauft oder selbst hergestellt werden."

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"Like the containers in 49942, this wooden lid-less snuff container with light lustrous surfaces is common in the in the north-Eastern regions of Southern Africa, Zimbabwe, and Mozambique. However, the embellished groove and interlaced patterns on the container is typical of the Zulu people; hence, the snuff container, isigqiki, might have originated from the Zulu kingdom and gradually spread through the mentioned localities. Produced by chopping wood into a gourd-like form, the process resulting to is snuff container is reductive rather than additive. The small opening to the interior makes it possible to control the amount of snuff that comes out when the container is tilted. As a social object so to say, this snuff container could be offered as a gift, be bought, or self-made for oneself."

(Michael Angitso 2022/23)

Der mutmaßliche Sammler Otto Simon war von 1891-1897 als Münzmeister in Pretoria, in der damaligen Südafrikanischen Republik (auch: Transvaal-Republik) tätig. Es ist davon auszugehen, dass er dieses und weitere Objekte dort unter bisher ungeklärten Umständen sammelte und mit nach Reichenbach brachte.
(Lore Liebscher, 2022/23)

Provenienzkette:
evtl. Otto Simon (wohl 1891-97 gesammelt, bis 1915); Museum des Vereins für Naturkunde zu Reichenbach (1915 bis 1923); Museum für Völkerkunde Dresden (seit 1923)
(Oppermann, SES, 2023)

Creditline
Museum für Völkerkunde Dresden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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