Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 60546
Ort, Datierung
Republik Südafrika, ehem. Provinz Transvaal
Material und Technik
Abmessungen
55,8 x 13,6 x 12,0 cm
Inventarnummer
60546
Das Objekt war Teil des Forschungsprojektes „Geschichte und Provenienz der Ethnologischen Sammlungen Mylau Reichenbach" (2022). Aktueller Kenntnisstand und Zuschreibung des Objektes sind im Folgenden aus dem Projektbericht wiedergegeben:

"Diese weibliche Holzfigur geht auf den Stamm der Shangaan zurück, der sich aus den Tsonga und Nguni im südlichen Afrika zusammensetzt. Sie war einst Teil eines Paares aus Frau und Mann, wie beispielsweise unter 60547 gezeigt, hatte eine symbolische Bedeutung und wurde bei der Durchführung von Initiationszeremonien zum Eintritt ins Erwachsenenalter verwendet. Zusammen mit ihrem männlichen Gegenstück wurde diese Figur auch als Rangsymbol in Häusern von politischen Machthabern oder in deren Umgebung aufgestellt. Solche Initiationszeremonien wurden von Männern und Frauen durchlaufen und werden für Männer als Nghoma und für Frauen als Khomba bezeichnet. Die allgemeine Verwendung und Bedeutung dieser Figur bei der Initiation ins Erwachsenenalter ermöglichte es, sie als Geschenk anzubieten, zu kaufen oder selbst herzustellen, insbesondere für diejenigen, die keine Verwandten hatten."

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"This wooden female figure originates from Shangaan tribe made up of Tsonga and Nguni people of southern Africa, where it was once part of a male and female pair, e.g., in 60547, used in symbolising and executing adulthood initiation ceremonies. Together with its mas an emblem of rank placed in or near the houses of chiefs. Both males and females underwent this initiation ceremony known as Nghoma for males and Khomba for females. The general usage and significance of this figure in initiation into adulthood made it possible for it to be offered as a gift, bought or self-made of oneself, especially those who were without relatives.ale counterpart, this figure was also used as an emblem of rank placed in or near the houses of chiefs. Both males and females underwent this initiation ceremony known as Nghoma for males and Khomba for females. The general usage and significance of this figure in initiation into adulthood made it possible for it to be offered as a gift, bought or self-made of oneself, especially those who were without relatives."

(Michael Angitso, 2022/23)
Norman Rosenthal: Nationalschätze aus Deutschland, München ; Berlin [u.a.] 2005, Seite 292, Abb. 7/10 (farbig)

Spuren des Regenbogens: Kunst und Leben im südlichen Afrika; [anläßlich der Ausstellung "Spuren des Regenbogens - Leben im Südlichen Afrika" im Schlossmuseum Linz am Oberösterreichischen Landesmuseum vom 2. April bis 4. November 2001], Ausst.-Kat. hg. von Stefan Eisenhofer, Linz 2001, Seite 346, Abb. 200

Günter Guhr: Ethnographisches Mosaik : aus den Sammlungen des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden, Berlin : 1985, Seite 88, Abb. 88 (schwarz-weiss)

Der Sammler Otto Simon war von 1891-1897 als Münzmeister in Pretoria, in der damaligen Südafrikanischen Republik (auch: Transvaal-Republik) tätig. Es ist davon auszugehen, dass er dieses und weitere Objekte dort unter bisher ungeklärten Umständen sammelte und mit nach Reichenbach brachte.
(Lore Liebscher, 2022/23)

Provenienzkette:
Otto Simon (wohl 1891-97 gesammelt, bis 1915); Museum des Vereins für Naturkunde zu Reichenbach (1915 bis 1948); Museum Burg Mylau (1948 bis 1976); Museum für Völkerkunde Dresden (seit 1976)
(Oppermann, SES, 2023)

Creditline
Museum für Völkerkunde Dresden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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