Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 60580
Material und Technik
Abmessungen
Köcher: 64 x 15 x 3,5 cm, a: 50,8 x 1,4 x 0,7 cm, b: 57 x 0,7 x 0,7 cm, c: 44,6 x 0,6 x 0,6 cm, d: 49,8 x 0,6 x 0,6 cm, e: 54,2 x 0,7 x 0,7 cm, f: 51,1 x 0,6 x 0,6 cm, g: 57,4 x 0,7 x 0,7 cm, h: 49,5 x 0,7 x 0,7 cm, i: 54,6 x 0,6 x 0,6 cm, j: 52,3 x 0,6 x 0,6 cm, k: 57,3 x 0,7 x 0,7 cm, l: 52 x 0,6 x 0,6 cm, m:57 x 0,7 x 0,7 cm, n: 58,1 x 0,6 x 0,6 cm, o: 52,5 x 0,6 x 0,6 cm, p: 50,5 x 0,6 x 0,6 cm
Inventarnummer
60580
Das Objekt war Teil des Forschungsprojektes „Geschichte und Provenienz der Ethnologischen Sammlungen Mylau Reichenbach" (2022). Aktueller Kenntnisstand und Zuschreibung des Objektes sind im Folgenden aus dem Projektbericht wiedergegeben:

"Hierbei handelt es sich um Jagdpfeile und eine Ledertasche der San – der ältesten ursprünglichen Bewohner des südlichen Afrika. Die Sammelbezeichnung San bezieht sich auf die ethnischen Gruppen der ǃKung, Tuu und Tshu-Khwe in Südafrika, Botswana, Namibia, Angola, Sambia und Simbabwe. Die San waren Jäger und Sammler. Ihre traditionellen Bögen und Pfeile waren klein, von geringer Festigkeit bzw. leicht und im Wesentlichen für die einträgliche und effektive Jagd von Wildtieren konzipiert. Die Pfeile wurden aus dünnem Schilfrohr hergestellt, das sanft geglättet wurde, indem es durch eine als !Kui bezeichnete Kerbe geführt wurde. Die Pfeilspitzen, die aus Knochenquarz oder Eisen bestanden, das die San von ihren Nachbarn, den Bantu, kauften, waren mit Widerhaken versehen. Ihre Wirksamkeit wurde verstärkt, indem ihre Köpfe mit Giftstoffen wie giftigen Raupen, Schlangengift oder einer giftigen Pflanzenlösung behandelt wurden. Dadurch konnten selbst große Tiere betäubt oder sogar getötet werden, wenn die Pfeile die Haut des Tieres berührten und durchdrangen, während ihr Fleisch dennoch für den menschlichen Verzehr geeignet blieb – insbesondere durch die Art und Weise, wie es manchmal zubereitet wurde. Die Nutzung dieser Waffe als Objekt der Jagd ermöglichte es, sie selbst herzustellen, sie zu verschenken oder zu kaufen."

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"These are hunting arrows and a skin bag of the San people – the oldest and original inhabitants of south Africa – who are subdivided into the ǃKung, Tuu, Tshu–Khwe ethnic groups, found in South Africa, Botswana, Namibia, Angola, Zambia, and Zimbabwe. The Sans were hunter-gathers, and their traditional bows and arrows were small, weak, or light, and basically fashioned for conducive and effective wild game hunting. The arrows were made of thin reed that was gently straightened by running them through a groove known as !Kui. The heads of the arrows, which composed of either bone quartz or iron that was bought from the Bantu neighbours, were barbed. These arrows were made effective by dipping their heads into toxins, such as poisonous caterpillar, snake venom, or a toxic plant solution. These toxins, which could numb or even kill a large animal when the arrows touched and cut an animal’s skin, did not make the meat poisonous for human consumption. More so, the way the meat was sometime prepared, made it safe for human consumption. The necessity of this weapon as an object of hunting made it possible for it to be offered as a gift, be bought, or self-made for oneself."

(Michael Angitso, 2022/23)

Der Sammler und die genauen Erwerbsumstände bleiben bisher ungeklärt.
(Lore Liebscher, 2022/23)

Provenienzkette:
unbekannte Herkunft; Museum Burg Mylau (? bis 1976); Museum für Völkerkunde Dresden (seit 1976)
(Oppermann, SES, 2023)

Creditline
Museum für Völkerkunde Dresden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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