Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 49936
Ort, Datierung
Südafrika, wohl 19. Jh.
Material und Technik
Abmessungen
3,6 x 4,9 x 4,9 cm
Inventarnummer
49936
Das Objekt war Teil des Forschungsprojektes „Geschichte und Provenienz der Ethnologischen Sammlungen Mylau Reichenbach" (2022). Aktueller Kenntnisstand und Zuschreibung des Objektes sind im Folgenden aus dem Projektbericht wiedergegeben:

"Bei dem Objekt handelt es sich um einen kugelförmig geschnitzten Holz-Penisschutz aus dem 19. bis 20. Jahrhundert. Wegen seiner tief eingeschnittenen Rippen wird er dem Stamm der Kaffern in Südafrika zugeschrieben. Laut Science Museum Group wurde er zu medizinischen Zwecken getragen und sollte seinen Träger vor Flussblindheit schützen, was damals in der Region eine weit verbreitete Krankheit war. Aus dem gleichen Grund gingen auch zahlreiche weitere Stämme in der Region wie beispielsweise die Zulu und Swazi dazu über, Penis-Umhüllungen in verschiedenen Formen und aus unterschiedlichen Materialien wie Kürbis, Schilfstreifen oder Stoffbändern usw. zu tragen."

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"The object is a spherically carved wooden penis cover from the 19th-20th century, which is associated with the Kaffir tribe in South Africa with the help of its deeply cut ribs. The guard with its circular hole worn for medicinal purposes, namely to protect against river blindness - a common disease in the region at the time. To this end, many other tribes in the region, such as the Zulu and Swazi, adopted the wearing of penis covers made of various shapes and materials such as gourds, reed strips, rib bands, etc."

(Michael Angitso, 2022/23)

Der mutmaßliche Sammler Otto Simon war von 1891-1897 als Münzmeister in Pretoria, in der damaligen Südafrikanischen Republik (auch: Transvaal-Republik) tätig. Es ist davon auszugehen, dass er dieses und weitere Objekte dort unter bisher ungeklärten Umständen sammelte und mit nach Reichenbach brachte.
(Lore Liebscher, 2022/23)

Provenienzkette:
evtl. Otto Simon (wohl 1891-97 gesammelt, bis 1915); Museum des Vereins für Naturkunde zu Reichenbach (1915 bis 1941); Museum für Völkerkunde Dresden (seit 1941)
(Oppermann, SES, 2023)

Creditline
Museum für Völkerkunde Dresden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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