Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 60570
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
11 x 2,7 x 2,4 cm
Inventarnummer
60570
Das Objekt war Teil des Forschungsprojektes „Geschichte und Provenienz der Ethnologischen Sammlungen Mylau Reichenbach" (2022). Aktueller Kenntnisstand und Zuschreibung des Objektes sind im Folgenden aus dem Projektbericht wiedergegeben:

"Wie das Objekt unter 60574 ist auch dies ein Schnupftabakbehälter aus dem 19. Jahrhundert, der in Süd-, Ost- und Zentralafrika zu finden ist. In Südafrika wird er oft mit den Zulu in Verbindung gebracht, während er in Ostafrika den Karo im Sudan, Uganda und der Demokratischen Republik Kongo zugeschrieben wird. Dieser Schnupftabakbehälter unterscheidet sich von den Objekten unter 60576 und 60575 nicht nur in Bezug auf seine Herkunft, sondern auch was die Form, das Material, den Gestaltungsumfang und die Struktur angeht. Seine rohrartige Form ist an beiden Enden durch Lederabdeckungen verschlossen. Diese sind mit Lederbändern verbunden, die auch als Henkel dienen. Während der obere, mit der Abdeckung verbundene Henkel im Objekt unter 60574 kaputt und zusammengeknotet ist, ist er hier intakt. Als eher soziales Objekt konnte dieses Schnupftabakbehältnis verschenkt, gekauft oder selbst hergestellt werden."

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"Just like the object in 60574, this object is a 19th century snuff container found in south, east and central Africa. In south Africa, it is often associated with the Zulu, while in east Africa, it is associated with the Karo people in Sudan, Uganda, and the Democratic Republic of Congo. Not only does this snuff container differ from 60576 and 60575 in terms of origin, but also in shape, material, as well as design extent and pattern. Its pipe-shape if closed on both ends by leather covers bonded by leather thongs that also function as a handle. While the upper handle joined to cover is broken and knotted together in 60574, here it is intact. As a social object so to say, this snuff container could be offered as a gift, be bought, or self-made for oneself."

(Michael Angitso, 2022/23)

Der Sammler Otto Simon war von 1891-1897 als Münzmeister in Pretoria, in der damaligen Südafrikanischen Republik (auch: Transvaal-Republik) tätig. Es ist davon auszugehen, dass er dieses und weitere Objekte dort unter bisher ungeklärten Umständen sammelte und mit nach Reichenbach brachte.
(Lore Liebscher, 2022/23)

Provenienzkette:
Otto Simon (wohl 1891-97 gesammelt, bis 1915); Museum des Vereins für Naturkunde zu Reichenbach (1915 bis 1948); Museum Burg Mylau (1948 bis 1976); Museum für Völkerkunde Dresden (seit 1976)
(Oppermann, SES, 2023)

Creditline
Museum für Völkerkunde Dresden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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