Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer Gal.-Nr. 2215 B
Ort, Datierung
Abmessungen
12,6 x 12 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 2215 B
Mit locker-skizzierendem Pinsel ist der Blick von einer steinernen Pergola aus über ein weites Tal auf sanft geschwungene Höhenzüge in der Ferne wiedergegeben. Die Kleinheit des nahezu quadratischen Formats und die Art, wie durch die architektonische Begrenzung des berankten Laubenganges der Standort des Betrachters von der freien Natur abgegrenzt wird-auf die wir wie durch ein rahmendes Doppelfenster schauen -, betont gleichsam die Abgeschiedenheit des heiter-ländlichen Idylls ebenso wie eine gewisse Privatheit dieser reizvollen malerischen Studie. Man könnte vermuten, dass es sich bei jener Pergola eines offenbar am Hang stehenden Hauses um eine Ansicht vom Landsitz der Familie von Lüttichau handelt, den diese 1844 in Hosterwitz erworben hatte, und der an der Flurgrenze zu Pillnitz, unweit dem eigenen Landhaus des Künstlers, gelegen war. Carus ist dort bei Ida von Lüttichau, der ihm als Patientin und durch langjährigen Gedankenaustausch eng verbundenen Freundin, häufig zu Gast gewesen. In Zeichnungen und Ölskizze von diesem Haus hat Carus jedenfalls eine solche Pergola dargestellt (siehe Ausst.-Kat. 2009/10, Nr. 72, 73, 74) und damit wäre auch eine spätere als die bisher angenommene Datierung des Bildes naheliegend (Prause 1968: nach 1835). Am 17. Oktober 1847 schrieb Carus an den Freund Regis: »Glücklich trifft es sich, dass Frau v. Lüttichau auch hier in Pillnitz auf ihrer schönen Besitzung lebt und so bin ich oft dort, wir haben viel literarischen Verkehr und so vergehen die Stunden, welche nicht der Arbeit bestimmt seyn sollen, schnell.« Und am 1. September 1849 äußerte er, wiederum dem vertrauten alten Korrespondenzpartner Regis gegenüber: »Unsere Freundin, Frau v. Lüttichau, besitzt hier [d. h. in Pillnitz,d.V.] einige umhegte und bewaldete Hügel mit schöner Aussicht, wo ich mich zuweilen gastlich gepflegt einfinden und dort in bester Ruhe die Farben versuchen kann« (Carus an Regis 1814-1853).
(Gerd Spitzer: 2009)
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