Reliefintarsie mit Pyramus und Thisbe
Fischer, Johann Georg (1587-1669?) - Bildschnitzer
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H 50,0 cm, B 41,0 cm, T 5,3 cm; Gewicht: 2173 g
Museum
Inventarnummer
I 44
Weltweit sind nur vier Reliefintarsien bekannt, die mit dem vollen Namenszug Johann Georg Fischers bezeichnet sind. Das älteste dieser ausführlich signierten Werke aus Holz ist das große Brettspiel von 1655 (vgl. VII 250). Schon im Folgejahr, am 3. August 1656, gelangt die nächste signierte Arbeit Fischers, die Reliefintarsie mit der Darstellung des grausamen Todes von Pyramus und Thisbe zur Dresdner Kunstkammer. Johann Georg Fischer nutzte mit der 1553 datierten Radierung von Heinrich Aldegrever (heute in Dresden, Kupferstich-Kabinett) eine ausgezeichnete Vorlage, von der er nur in Details abwich. Auch die lateinische Inschrift übernahm er von Aldegrevers Blatt. Fischer schrieb diese jedoch in Versalien und gestaltete den Text damit als Chronogramm, das auf die Jahreszahl 1656 aufgelöst werden kann. Wo der in Eger (Westböhmen) ansässige Künstler dieses Werk geschaffen hat, liegt im Dunkeln. Denn nachdem Fischer mit seiner Familie 1628 aus Eger vertrieben wurde und dorthin niemals zurückkehrte, verlieren sich seine Spuren. Da zwei seiner bedeutendsten Werke 1655 bzw. 1656 unmittelbar nach ihrer Vollendung in die Dresdner Kunstkammer kamen, ließe sich vermuten, dass Fischer einst in Sachsen Exil gefunden hatte. Der Beweis für diese Annahme konnte trotz intensiver Forschungen jedoch noch nicht erbracht werden.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
signiert: Johann Georg Fischer fecit, datiert: 1656
Reproduktion
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