Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 41280
Abmessungen
26,0 x 33,0 x 1,8 cm
Inventarnummer
41280
Leinwand- und Ikonenmalerei sind seit vielen Jahrhunderten fester Bestandteil der religiösen Kunst Äthiopiens. Die Bildwerke wurden in der Regel in den Klöstern des Landes von Malern geschaffen. In den typischen äthiopischen Rundkirchen aufbewahrt, dienten sie den meist lese- und schreibunkundigen Gläubigen zur Vermittlung der christlichen Inhalte. Im 19. Jh. veränderte sich die traditionelle, von religiösen Themen geprägte Malerei. Fre Heywat gilt als einer der ersten namentlich bekannten Maler, die traditionelle Themen mit neuen Elementen verbanden und die damit die althergebrachte religiöse Ikonographie immer mehr verließen.
Die Erzengel Michael und Gabriel beschützen mit Schwertern bewaffnet Maria und das Jesus-Kind. Die linke Altarhälfte zeigt den Heiligen Georg in dramatischer Pose mit wehendem Mantel, wie er den Drachen tötet. Die Jungfrau Brutawit, die dem Drachen geopfert werden sollte, kann er somit vor dem Tode erretten. Links unten wird das adlige Stifterpaar jeweils mit Gefolgschaft dargestellt. Beide tragen ungewöhnlicherweise einen Heiligenschein. Auch die Rückseiten des Klappaltars sind in der Regel gestaltet. In diesem Fall ist eine typische äthiopische Rundkirche, eingerahmt von Bäumen, und ein gekrönter Löwe – der „Löwe von Juda“ als Symbol der äthiopischen Herrscher – dargestellt. (Silvia Dolz, 2006)
Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Grassi-Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Kerstin Ausstellung Äthiopien und Deutschland. Sehnsucht nach der Ferne Volker-Saad und Anna Greve, Äthiopien und Deutschland. Sehnsucht nach der Ferne. [anlässl. der Ausst. im Grassi Museum für Völkerkunde zu Leipzig (28. April bis 16. Juli)], S. 188, Abb. 130

Girma Fisseha: Äthiopische Malerei in der Sammlung des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden,in: Staatliches Museum für Völkerkunde Dresden(Hg.): Abhandlungen und Berichte des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden ; 48, Frankfurt/Main 1994, S. 135-156, Bd. 48 / S. 141, Abb. 3 a (schwarz-weiss)

Girma Fisseha: Äthiopische Malerei in der Sammlung des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden,in: Staatliches Museum für Völkerkunde Dresden(Hg.): Abhandlungen und Berichte des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden ; 48, Frankfurt/Main 1994, S. 135-156, Bd. 48 / S. 142, Abb. 3 b (Rückseite) (schwarz-weiss)

Girma Fisseha: Äthiopien in der volkstümlichen Malerei, Stuttgart 1993, S. 51
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