Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 06507
Ort, Datierung
Kongo/Angola, Quellgebiet des Kwango und Sambesi, vor 1719
Abmessungen
38,0 x 31,3 x 3,9 cm
Inventarnummer
06507
Es handelt sich hierbei um eine der ältesten Prunk- oder Zeremonialwaffen, die der inneren zentralafrikanischen Region zugeordnet werden können. Bis in die jüngste Vergangenheit hinein können Form, Material, technische Details wie Schäftung, Metalleinlagen und -beschläge bzw. Verzierungen verfolgt werden. Am auffälligsten hebt sich die durchbrochene, runde und gitterförmige Kupfereinlage im ausladenden Klingenblatt ab, ein bei den Songe und Kusu am mittleren Sankuru gebräuchliches Gestaltungselement. Auch der mit Kupferblech beschlagene und gepunzte Griff engt das Herkunftsgebiet des Beils auf die noch südöstlich des Kuba-Reiches gelegene Region ein. Diesem fälschlicherweise als „indianisches Messer“ bestimmten Prunkbeil kommt damit eine ganz besondere kulturhistorische Bedeutung zu. Es belegt aus einer Region und Zeit, aus der man kaum materielle Kulturzeugnisse kennt, nicht nur den hohen Stand des Metallhandwerkes, sondern es deutet in seiner repräsentativen Ausführung und offensichtlichen Nutzung als Herrschaftsinsignie oder Zeremonialgegenstand auch auf eine deutlich differenzierte Gesellschaft mit einer komplexen politischen Organisationsform hin. Schließlich gibt dieses Prunkbeil Auskunft über die enormen Handelswege und -verbindungen, die schon im 16./17. Jh. das innere Zentralafrika mit der Küste verbanden. (Silvia Dolz, 2004)
Zukunft seit 1560. Von der Kunstkammer zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Ausst.-Kat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Residenzschloss, 18.04.–07.11.2010, hg. von Karin Kolb, Gilbert Lupfer und Martin Roth, Berlin/München 2010, S. 69, Abb. 70 (farbig)

Petra Martin: Gaben an die Residenz: Ethnographische Kostbarkeiten aus den Kurfürstlich-Königlichen Sammlungen Dresdens; Ausstellung des Museums für Völkerkunde Dresden, [26.2. - 31.12.2004], Dresden 2004, Seite 19, Abb. 16 (farbig)
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