Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 19787
Ort, Datierung
Einzigartig für Zentralafrika sind sogenannte Wurfmesser aus Eisen, die eine Länge bis zu 70 cm erreichen und mehrere Klingen aufweisen können. Aus Suda, Chad und nördlichen Teilen Kameruns stammen größere F-förmige Messer. Diese sind länglich und recht schmal. In den umliegenden Regionen des Kongo und des Kasai kommen kleinere Wurfmesser vor. Sie weisen einen dickeren, meist mit ungegerbtem Leder umfassten Griff auf. Ihre Klingen sind entweder Z,- oder Y-förmig geschwungen. Daher fallen diese Wurfmesser unter die Kategorie des sogenannten „geflügelten“ Typus. Zudem gibt es kleinformatige Messer, deren Klingen die Form eines Vogelkopfes aufweisen. Diese sind meist mit einer Scheide aus Holz überliefert.
Material und Technik
Abmessungen
39,4 x 21,5 x 4 cm
Inventarnummer
19787
Einzigartig für Zentralafrika sind sogenannte Wurfmesser aus Eisen, die eine Länge bis zu 70 cm erreichen und mehrere Klingen aufweisen können. Aus Suda, Chad und nördlichen Teilen Kameruns stammen größere F-förmige Messer. Diese sind länglich und recht schmal. In den umliegenden Regionen des Kongo und des Kasai kommen kleinere Wurfmesser vor. Sie weisen einen dickeren, meist mit ungegerbtem Leder umfassten Griff auf. Ihre Klingen sind entweder Z,- oder Y-förmig geschwungen. Daher fallen diese Wurfmesser unter die Kategorie des sogenannten „geflügelten“ Typus. Zudem gibt es kleinformatige Messer, deren Klingen die Form eines Vogelkopfes aufweisen. Diese sind meist mit einer Scheide aus Holz überliefert.
Die Wurfmesser aus dem Norden wurden für die Jagd verwendet. Aus der Distanz geworfen dienten sie als Zusatz zu Pfeilen und Speeren. Die Messer aus dem Süden wurden im Nahkampf verwendet. Als prominente Embleme zählen sie zudem zu wichtigen Statussymbolen der Identität der verschiedenen Ethnien. Mit ihnen lässt sich Wohlstand, Prestige, Macht und Rang ausdrücken. Mit floralen Motiven reich verzierte Klingen zeugen von solch einem Gebrauch. (MVD, Eva Göttke, 07.10.2019)
Kultureller Kontext
Fang (Erwerbung)
Staatliches Museum für Völkerkunde Dresden: Waffen ferner Völker : Amerika, Afrika, Asien, Südsee, Dresden 1965, S. 53, Abb. 7 (schwarz-weiss)
Reproduktion
Wenn Sie Abbildungen dieses Objektes nutzen möchten, nehmen Sie bitte hier mit uns Kontakt auf. Auch Objekte, die aus ethischen Gründen ausgeblendet sind, können bei begründetem Interesse mit diesem Formular angefragt werden.
Feedback
Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesem Objekt haben oder einen Fehler entdeckt haben, dann schreiben Sie uns: Anmerkung verfassen
Weitere Objekte, die Sie interessieren könnten, aus den Rubriken:
Waffe

Geschoßspitze

uns nicht bekannt
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Weitere interessante Objekte
Geschoßspitze
uns nicht bekannt
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Museum für Völkerkunde Dresden

Hocker

uns nicht bekannt
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Weitere interessante Objekte
Hocker
uns nicht bekannt
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
uns nicht bekannt
Weitere interessante Objekte
Frau in einem gemusterten Wickelrock mit einem mit den Füßen gehaltenen Webstuhl an einem Strand sitzend, "Matten-Weberin, Emiro", vermutlich Kavieng
Richter, Karl Rudolph
Museum für Völkerkunde Dresden
Zum Seitenanfang