Figürliches Blashorn
uns nicht bekannt - Hersteller
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
93,0 x 12,0 x 10,0 cm, 3600 g
Inventarnummer
21484
Figürliches Blashorn, »Sapi-Portugiesisches Elfenbein«
Neuere Recherchen ergaben, dass es schon im Inventarium der Indianischen Kammer von 1684 vermerkt ist. Als Schöpfer können unter anderen die von den Portugiesen als Sapi bezeichneten Ethnien der Baga, Temne und Bullom in der Küstenregion zwischen Guinea, Sierra Leone und Liberia identifiziert werden. Alte indigene Formelemente sind bei der Figur an der Spitze des Blashorns in der sitzenden Haltung, beim Umfassen des Bartes mit beiden Händen und sogar in der Augenform erkennbar und erinnern an frühe Specksteinskulpturen aus der gleichen Region. Trotz der afrikanischen Stilelemente ist in der natürlichen, fast individuelle Züge tragenden Figur des Horns mit deutlich ausgearbeiteten Gesichtszügen, charakteristischer Nasenform und zylinderförmiger Kopfbedeckung ein Europäer zu erkennen. Es ist zu vermuten, dass das Horn nicht für einen anonymen Empfänger gedacht war.
(Silvia Dolz, in Kraus, Michael/Ottomeyer, Hans (Hrsg.): Novos Mundos - Neue Welten. Portugal und das Zeitalter der Entdeckungen [Ausst.Kat.]. Dresden, 2007, S. 565 f.)
Neuere Recherchen ergaben, dass es schon im Inventarium der Indianischen Kammer von 1684 vermerkt ist. Als Schöpfer können unter anderen die von den Portugiesen als Sapi bezeichneten Ethnien der Baga, Temne und Bullom in der Küstenregion zwischen Guinea, Sierra Leone und Liberia identifiziert werden. Alte indigene Formelemente sind bei der Figur an der Spitze des Blashorns in der sitzenden Haltung, beim Umfassen des Bartes mit beiden Händen und sogar in der Augenform erkennbar und erinnern an frühe Specksteinskulpturen aus der gleichen Region. Trotz der afrikanischen Stilelemente ist in der natürlichen, fast individuelle Züge tragenden Figur des Horns mit deutlich ausgearbeiteten Gesichtszügen, charakteristischer Nasenform und zylinderförmiger Kopfbedeckung ein Europäer zu erkennen. Es ist zu vermuten, dass das Horn nicht für einen anonymen Empfänger gedacht war.
(Silvia Dolz, in Kraus, Michael/Ottomeyer, Hans (Hrsg.): Novos Mundos - Neue Welten. Portugal und das Zeitalter der Entdeckungen [Ausst.Kat.]. Dresden, 2007, S. 565 f.)
Zukunft seit 1560. Von der Kunstkammer zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Ausst.-Kat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Residenzschloss, 18.04.–07.11.2010, hg. von Karin Kolb, Gilbert Lupfer und Martin Roth, Berlin/München 2010, S. 67, Abb. 68 (farbig)
Norman Rosenthal: Nationalschätze aus Deutschland, München ; Berlin [u.a.] 2005, Seite 147, Abb. 3/39 (farbig)
Norman Rosenthal: Nationalschätze aus Deutschland, München ; Berlin [u.a.] 2005, Seite 147, Abb. 3/39 (farbig)
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