Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 24167
Das Objekt war Teil des Forschungsprojektes „Geschichte und Provenienz der Ethnologischen Sammlungen Mylau Reichenbach" (2022). Aktueller Kenntnisstand und Zuschreibung des Objektes sind im Folgenden aus dem Projektbericht wiedergegeben:

"Das hier gezeigte Objekt ist ein zeremonielles Schwert der Bamenda in Kamerun. Der Gürtel, der das Schwert schmückt, zeigt die typischen traditionellen Bamenda-Farben: gelb und rot. Der Besitz solcher Schwerter ist Ortsvorstehern und Herrschenden vorbehalten, die sie nur bei Begrüßungen und im gemeinsamen Tanz bei gesellschaftlichen Ereignissen und Beerdigungen von Oberhäuptern und anderen politischen Machthabern verwenden. Der Tanz der Adligen existiert auch in anderen kamerunischen Kulturen, z. B. in Form des berühmten Tanzes Nkwee'ii oder Nqwee'ii von Atemangwat Fontem Njifua (Seiner Königlichen Majestät, dem obersten Herrscher von Lebang in Südwestkamerun) und seinen Adligen. Es gibt auch gewöhnliche Bamenda-Gesellschaftstänze mit Klingen, die allerdings nur mit der Machete ausgeführt werden, da das Schwert für einen gewöhnlichen Gesellschaftstanz zu aggressiv ist."

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"The object on display here is a ceremonial sword of the Bamenda people in Cameroon. The girdle with which the sword is decorated bears typical Bamenda traditional colours: yellow and red. The possession of such swords to community chiefs and chieftains, who only use in greeting and dancing with each other social events and funerals for chiefs and chieftains. The dance of the nobles also exists in other Cameroonian cultures, e.g., the famous Nkwee’ii or Nqwee’ii dance of Atemangwat Fontem Njifua (i.e., His Royal Majesty, the paramount ruler of the Lebang people in Southwest Cameroon) and his nobles. There are ordinary social Bamenda dances with blades, but such dances are only done with the machete, for the sword is too aggressive for an ordinary social dance."

(Michael Angitso, Lore Liebscher, 2022/23)

Der Sammler Otto Kolscher war von 1906-1907 als Polizeimeister im Dienste der deutschen Kolonialmacht in Ossidinge (Kamerun) tätig. Es ist davon auszugehen, dass er während seines Aufenthalts in Kamerun an das Schwert gelangte, unter welchen genauen Umständen bleibt ungeklärt.
(Lore Liebscher, 2022/23)

Provenienzkette:
Otto Kolscher, Ossidinge (wohl 1906-07 gesammelt); Witwe Kolscher, Radebeul (bis 1908); Museum für Völkerkunde Dresden (1908 bis 1923); Museum des Vereins für Naturkunde zu Reichenbach (1923 bis 1948); Museum Burg Mylau (1948 bis 1976); Museum für Völkerkunde Dresden (seit 1976)
(Oppermann, SES, 2023)

Creditline
Museum für Völkerkunde Dresden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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