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Königspfeife (ki) mit Darstellung einer doppelköpfigen Schlange

uns nicht bekannt - Hersteller Reiche, Alfred (20. Jh.) ? - Sammler
Abmessungen
65 x 14 x 8 cm
Inventarnummer
31512
In den afrikanischen Fürstentümern des Kameruner Graslandes (Chefferien) kam es am Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts zu einer Blüte des skulpturalen Schaffens, das auch anthropomorph und zoomorph gestaltete Tabakspfeifen einschloss. Hier wird eine doppelköpfige Schlange (Python) dargestellt. Die Symbolik verweist auf die Ursprünge der Gemeinschaft, ihre Ordnung und Werte. Die Darstellung der Schlange (Python) bedeutet Intelligenz und Weitblick eines Oberhauptes. Dieses Symbol soll sich auf einen bestimmten königlichen Ahnen, einen Vorfahren von König Njoya aus Fumban (Bamum) namens Mbuembue beziehen, der um 1820 den Thron bestieg. In Messing gegossen, waren solch kunstvolle Pfeifen bis um die Jahrhundertwende dem Fon, dem Herrscher, vorbehalten und dienten zumeist nur dem Repräsentieren.
Es gab im Grasland spezialisierte Zentren des Messinggusses, besonders in der Fumban-Region in Bamum.Von hier aus wurden diese Luxusgüter in viele Grasland-Fürstentümer verhandelt. Als begehrte Souvenirkunst für die zahlreichen Europäer während der Kolonialzeit erlebte die Pfeifenproduktion sogar mit der königlichen Symbolik in der ersten Hälfte des 20. Jh. einen großen Aufschwung.

(MVD, Silvia Dolz)
Kultureller Kontext
Bamum (Sammelereignis)
Bernd Arnold; Alfred Feiler: TierPlastik aus Afrika, Dresden 1995, Seite 60, Abb. 73 (farbig)

Bernd Arnold; Sieglinde Weidel: Kamerun : Die höfische Kunst des Graslandes; aus dem Staatlichen Museum für Völkerkunde Dresden, leipzig 1980, Seite 36, Abb. Taf. 28 (schwarz-weiss)
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