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Zierlöffel, Ziegenbock

uns nicht bekannt - Hersteller
Ort, Datierung
Abmessungen
26 x 5,4 cm
Inventarnummer
43681
Der Zierlöffel gehört zu der weltweit seltenen Gruppe Afro-Portugiesischer Elfenbeine, die im 15. und 16. Jh. im westafrikanischen Küstenhinterland zum Verkauf an die ersten europäischen, zumeists portugiesischen Händler angefertigt wurden. Nach dem Niedergang der "sapi-portugiesischen" Schnitzerei an der westlichen Guineaküste (heutiges Sierra Leone und Liberia) am Anfang des 16. Jh. nahmen in der zweiten Hälfte des 16. Jh. "bini-portugiesische" Elfenbeinschnitzereien aus dem Gebiet der Yoruba und Bini von der östlichen Guinea-Küste (heutiges Nigeria) den Platz der begehrten Luxusgüter für europäische Fürstenhöfe ein. Es sind einzigartige Kunstwerke, die in Afrika selbst keine Verwendung fanden, jedoch Formelemente und Kunstfertigkeit afrikanischer Meister offenbaren.
1590 erwarb der sächsische Kurfürst Christian I. (1586-1591) eine Kollektion dieser als exotisch bewunderten Elfenbeinlöffel auf der Leipziger Messe. Im Inventarium der Kunstkammer am sächsischen Hof von 1595 werden 12 der mit zoomorphen Figuren ausgestatteten elfenbeinernen Zierlöffel erstmals erwähnt und ihre Herkunft fälschlicherweise aus der "Turckey" angegeben. Tatsächlich umfasst die Dresdner Kollektion 15 Löffel, die ohne Zweifel aus dem gleichen Konvolut stammen. (Silvia Dolz)
Silvia Dolz: Embleme aus Bronze und Elfenbein:Kunst und ihre Meister am Königshof von Benin,in: Dresdener Kunstblätter 1/2014 (2014), S. 4-15, 1 / 2014 / S. 4, Abb. 1 (farbig)

Zukunft seit 1560. Von der Kunstkammer zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Ausst.-Kat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Residenzschloss, 18.04.–07.11.2010, hg. von Karin Kolb, Gilbert Lupfer und Martin Roth, Berlin/München 2010, S. 66, Abb. 67 (farbig)

Iris Hahner-Herzog: Afrika - Kult und Visionen : unbekannte Kunst aus deutschen Völkerkundemuseen; [Sonderausstellung des Lippischen Landesmuseums vom 29. Mai 1999 bis 29. August 1999], Detmold 1999, S. 30/31, Abb. 3 (Bibl.MVL: Eu Mus D 126)
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